Das Amazon-Verkäuferkonto: Alle Basics und die 6 besten Tipps, wie Sie vermeiden, dass es gesperrt wird

Verkäuferkonto bei amazon.com

Ob lang gehegter Traum oder kurzfristige Notwendigkeit, es zieht immer mehr Verkäufer:innen zu Amazon. Doch bevor die ersten Produkte verkauft werden können und große Gewinne eingefahren werden, ist erst einmal der Aufbau des Kontos beim Onlineriesen erforderlich. Wie Sie Ihr FBA Business aufbauen, Ihr Listings erstellen und optimieren oder sich die Buy Box schnappen, lernen Sie alles in unseren entsprechenden Blogposts. In diesem soll es aber um die Wiege Ihres Erfolgs bei Amazon gehen: Ihr Amazon Verkäuferkonto.

Was ist das genau? Wie richtet man es ein? Und last but not least: Wie bewahren Sie es vor der Accountsperre?  

Das müssen Sie über das Amazon Verkäuferkonto wissen

Ihr Seller Account ist der Zugang zu sämtlichen Aktivitäten auf dem Marktplatz. Sie nutzen ihn, um sich später im Seller Central einzuloggen und von dort aus verwalten Sie alle Einstellungen, die Ihren Lagerbestand, Ihre Listings und alles weiteren, was erforderlich ist, um Ihr Amazon Business am Laufen zu halten, betreffen. 

So erstellen Sie einen Seller Account

Zunächst einmal müssen Sie sich also registrieren. Dazu öffnen Sie diese Seiten von Amazon. Dort klicken Sie auf den Registrieren-Button, der Sie weiter zum Seller Central leitet und geben Ihre Daten, wie Ihren Namen ein. Außerdem wählen Sie an dieser Stelle ein Passwort, um Ihr Amazon Verkäuferkonto zu schützen. 

Im folgenden werden einige weitere Informationen von Ihnen bzw. Ihres Unternehmens abgefragt. Stellen Sie also sicher, dass Sie diese Informationen zur Hand haben: 

  • Eine Email-adresse, am besten eine geschäftliche
  • Eine belastbare Kreditkarte
  • Einen gültigen Ausweis oder Reisepass zur Identitätsüberprüfung
  • Die Angaben zu Firmenregistrierung (am besten gleich mit einer Umsatzsteuer-ID)
  • Eine gültige Telefonnummer
  • Ein Bankkonto (Damit Ihnen Ihre Einnahmen auch ausgezahlt werden können)

Wählen Sie einen Verkaufstarif aus 

Abhängig davon, welche Ziele Sie als Verkäufer:in verfolgen, können Sie einen Verkaufstarif auswählen. Zur Debatte stehen diese beiden Möglichkeiten: 

Einzelperson: Wenn Sie planen weniger als 40 Einheiten pro Monat zu verkaufen, eignet sich dieses Modell für Sie. Sie zahlen 0,99€ (Stand November 2021) je verkaufter Einheit und keine Grundgebühr. Möglichkeiten wie Brand Stores etc. können Sie allerdings nicht nutzen. 

Professionell: Dieser Tarif eignet sich für alle, die etwas mehr als nur einen kleinen Nebenverdienst erwirken wollen. Statt der 0,99€ pro Einheit zahlen Sie einmal im Monat 39€ (Stand November 2021). Zusätzliche Werbe- und Analyse-Möglichkeiten wie der A+ Content stehen Ihnen dann auch zur Verfügung.

Unabhängig des gewählten Tarifs, erhebt Amazon zusätzliche Verkaufsgebühren. Diese richten sich nach der Produktkategorie, in der Ihre Artikel gelistet sind. Eine aktuelle Preisübersicht der Verkaufsgebühren finden Sie hier.

Beginnen Sie Ihre Produkte zu verkaufen

Nun da Sie Ihr Amazon Verkäuferkonto eingerichtet haben, können Sie mit dem Verkauf Ihrer Waren beginnen. Es ist also an der Zeit, dass Sie Angebote erstellen und diese ggf. auch bewerben. All diese Tätigkeiten können Sie nun im Seller Central über Ihr Amazon Verkäuferkonto managen. Übrigens: Falls Sie noch mehr Tipps haben möchten, wie Sie ein erfolgreiches Business bei Amazon aufbauen, können Sie diese in unserem Artikel finden. 

Ein Amazon Verkäuferkono einzurichten ist eine Sache, aber es aufrecht zu erhalten und vorallem es vor der Sperre zu bewahren eine ganz andere:

6 Tipps, wie Sie vermeiden, dass Ihr Amazon Verkäuferkonto gesperrt wird!

Amazon.com Verkäuferkonto gesperrt

Der Albtraum eines jeden Sellers bei Amazon: Das Verkäuferkonto wurde gesperrt! Was folgt sind langwierige Auseinandersetzungen mit dem Onlineriesen, in denen Sie beweisen müssen, dass Sie unschuldig sind oder Besserung geloben – oder einfach beides. 

Mit einem Maßnahmenplan können Sie die Sperrung eventuell wieder aufheben, aber noch besser ist es, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen! Deshalb wollen wir Ihnen hier sechs Tipps an die Hand geben, um der Account-Sperre vorzubeugen. 

Warum geht Amazon gegen Richtlinien-Verstöße überhaupt so stark vor?  

Um Richtlinienverstöße oder gar Verstöße gegen Gesetze aufzufinden, setzt Amazon auf künstliche Intelligenz, die problembelastete Seiten und Account ausfindig macht. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Gründe, warum der Onlineriese hart gegen etwaige Verstöße vorgeht.

Der Eigenschutz

Zum einen muss sich auch Amazon rechtlich absichern und vor eventuellen Gerichtsprozessen schützen. Sollte es auf dem Marktplätzen unter der Kenntnis des E-Commerce Giganten zu Rechtsverletzungen kommen und dieser keine Gegenmaßnahmen ergriffen haben, ist er haftbar.

Wie so oft: Die Kundenzufriedenheit

Wir haben es schon oft gesagt und können es an dieser Stelle nur wiederholen: Der Kunde ist bei Amazon DIE Nummer eins! Erhalten Käufer:innen gefälschte Waren, werden sie von unechten Bewertungen getäuscht oder performen die Händler:innen schlecht, wird das ursprüngliche Vertrauen in Amazon verletzt. Dass das nicht in Amazons Interesse liegt, brauchen wir hier wohl nicht weiter vertiefen. 

So viel also zu den Hintergründen, warum Amazon ein Verkäuferkonto überhaupt deaktiviert. Kommen wir nun zu den Auslösern.

Hier ist vorab der beste Tipp, den wir Ihnen geben können: Spielen Sie einfach nach den Regeln! Auch, wenn es manchmal so scheint: Amazon hat kein Interesse daran, Verkäuferkonten willkürlich und grundlos zu sperren. 

Zugegeben, das ist leichter gesagt als getan. Schließlich gibt es so einige Richtlinien von Amazon. Hinzu kommen zahlreiche Gesetze und Vorgaben, denen Sie nachkommen müssen. Daher ist es ratsam, sich im Zweifel an einen Experten zu wenden.

#1 Setzen Sie auf ehrliche Bewertungen!

Dass Rezensionen nicht nur für die Buy Box sondern auch für die Käufer:innen selbst von enorm hoher Bedeutung sind, ist nichts neues. Da klingt es doch verlockend, einfach ein wenig Budget in die Hand zu nehmen und auf schnellem Wege einige Rezensionen zu kaufen, oder? 

Kurzfristig vielleicht. Allerdings SEHR kurzfristig. Werden Sie dabei erwischt, hat Amazon Ihr Verkäuferkonto gesperrt, noch bevor Sie die Rechnung bezahlt haben. 

Auch wenn Sie Verwandte oder Freunde um eine Rezension bitten, Kund:innen unter Druck setzen oder mit Vergünstigungen und Erstattungen zu einer positiven Bewertung bewegen wollen, behält es sich Amazon vor, Ihr Verkäuferkonto auf gesperrt zu setzen.

Setzen Sie daher lieber auf richtlinienkonforme und rechtlich einwandfreie Möglichkeiten. Hierzu gehört beispielsweise das aktive Nachfragen nach einer Bewertung – vorausgesetzt Sie nutzen FBM! Legen Sie Ihrer Sendung einfach einen netten Flyer bei, der beschreibt, wie wichtig Ihnen die ehrliche Meinung Ihrer Kunden ist. Weitere Tipps, wie Sie mehr Rezensionen bei Amazon generieren, finden Sie in unserem Blogartikel und in diesem Video:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

In jedem Fall lohnt es sich, die Amazon Richtlinien für Rezensionen einmal anzusehen.

Übrigens können auch zu viele negative Bewertungen zur Sperrung des Accounts führen. Womit wir auch schon beim nächsten Punkt wären: Die Verkäufer Performance. Die nächsten drei Punkte beeinflussen diese enorm. 

#2 Out of Stock – out of business!

Keine Panik! Wenn Sie mal nicht lieferbar sind, werden Sie nicht gleich bei Amazon gesperrt. Allerdings sollten Sie trotzdem ein wachsames Auge auf Ihre Lagerbestände haben. Zum einen kostet es Sie die Buy Box, wenn Sie out of Stock laufen. Passiert dies zu oft, disqualifizieren Sie sich sogar für das Einkaufswagenfeld.  

Zum anderen wird Ihr Amazon Verkäuferkonto gesperrt, wenn die Stornorate vor Auftragsabwicklung den kritischen Wert von 2,5% übersteigt. Sie ergibt sich aus dem Verhältnis von stornierten Bestellungen zu allen Bestellungen. 

Das bedeutet also, wenn Sie zu häufig einen Auftrag stornieren müssen, weil Sie eben nicht lieferbar sind, riskieren Sie die Accountsperre. 

Stellen Sie also sicher, dass Sie Ihre Lagerbestände unter Kontrolle haben. Dabei können Sie sich auch von Warenwirtschafts-Tools unterstützen lassen. Achten Sie dabei auf eine automatische Anbindung an Amazon, um Überverkäufen vorzubeugen. 

Amazon Verkäuferkonto gesperrt_Versand

#3 Der perfekte Versand – Liefern Sie pünktlich!

Damit Ihr Verkäuferkonto nicht von Amazon gesperrt wird, sollten Sie auch auf den perfekten Versand achten. Stichwort: Kundenzufriedenheit. Der Onlineriese hat hohe Standards bezüglich des Versands gesetzt und Kund:innen bauen darauf. 

Wenn Sie Ihre Waren versenden, geben Sie ein Lieferdatum an, das nicht überschritten werden sollte. Auch dieser Faktor ist nicht nur für die Buy Box relevant. Er gehört auch zu den Indikatoren, die die „Gesundheit“ Ihres Kontos bestimmen. Werden gewisse Anforderungen nicht erfüllt, krankt laut Amazon Ihr Verkäuferkonto und könnte gesperrt werden.

Die Rate an verspäteten Lieferungen setzt unpünktliche Sendungen in Relation zur Gesamtzahl aller Lieferungen der letzten 30 Tage. Steigt sie auf 4% droht die Accountsperre.

#3.1 Der perfekte Versand – Stellen Sie sicher, dass Ihre Sendung unbeschadet bei Ihren Kund:innen ankommt!

Zum perfekten Versand gehört auch, dass die Ware unbeschadet bei den Shoppern ankommt. Schließlich beeinträchtigt es die Kundenzufriedenheit enorm, wenn Kund:innen das sehnsüchtig erwartete Paket öffnen und feststellen müssen, dass die Minionstasse zerbrochen ist (zudem würden Sie dann wohl auch noch den Zorn der Minions auf sich ziehen!). 

Daher ist auch die Rate an Bestellmängeln ein Indikator für die Gesundheit Ihres Profils und ein möglicher Grund, warum Amazon Ihr Verkäuferkonto gesperrt haben könnte. Sie setzt mangelhafte Bestellungen in Relation zu allen Lieferungen der letzten 60 Tage. Wird der kritische Wert von 1% erreicht oder gar überstiegen, krankt Ihr Account und ist akut von einer Sperrung bedroht. 

Beugen Sie dem vor, indem Sie sicherstellen, dass alle Artikel in einwandfreiem Zustand sind und achten Sie darauf, dass Sie beim Versand nicht beschädigt werden. Setzen Sie also auf Qualitätskontrolle und schützendes Verpackungsmaterial – vor allem, wenn Sie empfindliche Waren versenden.

#4 Top Kundenservice

Als Sie Ihren Account eröffnet haben, haben Sie bei Amazon auch den Richtlinien für Verkäufer zugestimmt. Diese besagen unter anderem, dass Sie Kundenanfragen mindestens innerhalb von 24 Stunden beantworten – je schneller, desto besser. 

Sollte eine Kundenanfrage keine Antwort Ihrerseits benötigen, können Sie diese entsprechend im SellerCental markieren. Überschreiten Sie die Antwortzeit, kann es passieren, dass Ihr Amazon Seller Account gesperrt wird. 

Die 24-Stunden-Regel gilt übrigens auch an Wochenenden und Feiertagen. Stellen Sie also sicher, dass Sie im Zweifelsfall vertreten werden können, oder lagern Sie den Kundensupport aus. 

FBA kann Sie unterstützen

Der Onlineriese blickt mittlerweile auf zwei Jahrzehnte voller Learnings und Verbesserungen zurück. Nun kann er, aus Kundensicht, das beste Fulfillment anbieten. Davon können Sie auch profitieren, indem Sie auf den Service Fulfillment by Amazon zurückgreifen.

Dafür senden Sie Ihre Waren an die Logistikzentren des Onlineriesen. Von dort an übernimmt Amazon. Ihre Produkte werden gelagert, verpackt und versendet. Doch das ist längst nicht alles! Auch das Retourenmanagement und der Kundenservice sind mit diesem Programm abgedeckt. 

Es ist also möglich, einige potenziell Fehlerquellen mittels Amazon FBA zu kontrollieren. Ganz nebenbei erhöhen Sie mit der Nutzung von FBA auch Ihre Chancen, die Buy Box zu gewinnen. 

#5 Mangelhafte Produktdetailseiten

Ihr Verkäuferkonto bei Amazon kann auch gesperrt werden, wenn die Produktseiten unzureichend gut gestaltet sind. Das kann von schlechten Übersetzungen oder Texten bis hin zu Verletzungen gegen das geistige Eigentum reichen. Halten Sie sich deshalb beim Erstellen und Bearbeiten dieser Seiten unbedingt an die entsprechenden Amazon Richtlinien

Vor allem Bilder sollten gut gewählt und überprüft werden. Liegt ein Markenschutz etwa auf dem Logo oder liegen die Urheberrechte der Bilder nicht bei Ihnen, kann das schwerwiegende Folgen, weit über die Kontosperrung hinaus, mit sich bringen. Verstöße gegen Marken- und Urheberrecht können auch rechtliche Folgen haben. 

Verwenden Sie also nicht einfach irgendwelche Bilder! Verwenden Sie entweder lizenzfreie Bilder oder erlangen Sie die Nutzungsrechte. Noch besser: Erstellen Sie Ihre eigenen Bilder, oder lassen Sie diese von einem Profi machen. Achten Sie dabei aber immer auf den Inhalt und stellen Sie sicher, dass Sie die Rechte haben, etwa das Logo zu zeigen.

#6 Vollständige Angaben 

Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihre Angaben vollständig sind! Fehlende oder veraltete Widerrufsbelehrungen oder fehlende Unterlagen, wie Gewerbescheine, sind Gründe für Amazon, den Account (vorübergehend) zu sperren. Auch für fehlende Informationen im Impressum hat Amazon schon das eine oder andere Verkäuferkonto gesperrt. Zurecht, denn diese Angaben sind rechtlich vorgeschrieben!

Vor allem, wenn Sie international handeln wollen, ist dieser Punkt wichtig für Sie. Denn dann werden weitaus mehr Steuernummern von Ihnen verlangt als beim nationalen Handel. Fehlt eine in Ihren Angaben bei Amazon, ist das Verkäuferkonto schnell gesperrt.

Stellen Sie also sicher, dass Ihre Angaben alle vollständig und korrekt sind und holen Sie sich im Zweifel einen Experten an Ihre Seite. Denken Sie daran: Vier Augen sehen mehr als zwei.

Werde ich bei einem Fehler umgehend gesperrt? 

Das hängt von der Art des „Vergehens“ ab. Bei Amazon wird Ihr Verkäuferkonto nicht gleich gesperrt, wenn Sie einmal nicht innerhalb von 24 Stunden antworten oder Ihre Bestellung sich mal verspätet. Häufen sich diese Probleme allerdings, wird Amazon Konsequenzen ziehen und Ihren Account (vorrübergehend) sperren. 

Anders ist es bei Plagiatsvorwürfen und ähnlichen rechtlichen Belangen. Hier kann der Account umgehend gesperrt werden, denn so kann sich der Onlienriese vor rechtlichen Schritten gegen ihn schützen.

Ihr Amazon Verkäuferkonto ist gesperrt – was Sie tun können

In vielen Fällen wird Amazon Sie auffordern, einen Maßnahmenplan einzureichen. Darin erklären Sie, wie es zu dem Problem kam und welche Maßnahmen Sie ergriffen haben, um dieses Problem zu beheben und in Zukunft zu verhindern. Eine Erklärung, wie Sie den Amazon-Maßnahmenplan am besten angehen können, finden Sie in unserem Artikel. 

Übrigens Können Sie, wenn Ihr Amazon Verkäuferkonto gesperrt ist, kein neues eröffnen. Beziehungsweise die Chance ist enorm hoch, dass dieses umgehend ebenfalls gesperrt wird. Amazon gestattet es grundsätzlich nicht, dass ein Seller mehr als ein Verkäuferkonto führt. Zwar ist eine Befreiung dieser Vorgabe möglich, aber dazu brauchen Sie gute Gründe. Dass Ihr anderer Account gesperrt wurde, ist sicherlich keiner. 

Bleiben Sie in jedem Fall sachlich. Auch wenn Sie emotionsgeladen sind. Die Sperrung Ihres Verkäuferkontos, wird sicherlich nicht schneller aufgehoben, wenn Sie die Amazon-Mitarbeiter:innen beschimpfen.

Dauer der Sperre

Einige Seller fragen sich, wenn Ihr Amazon Verkäuferkonto gesperrt wurde, wie lange es dauert, bis dieses wieder freigegeben wird. Leider ist das nicht pauschal zu beantworten, da es von vielen Faktoren abhängt. 

Da ist zum einen die Schwere des „Vergehens“. Während formelle Probleme oft innerhalb von wenigen Tage geregelt werden können, kann es bei rechtlichen Verstößen im schlimmsten Fall auch zur endgültigen Schließung des Accounts kommen. 

Ihre Mitarbeit beeinflusst die Dauer der Sperre ebenfalls. Je schneller Sie Amazon alle geforderten Unterlagen zukommen lassen, desto schneller kann die Sperrung des betroffenen Verkäuferkontos erfolgen. Leider wird in Foren auch häufig von langwierigen Diskussionen mit dem Onlineriesen berichtet, obwohl alle geforderten Unterlagen bereits eingereicht wurden. In solchen Fällen sollten Sie sich Hilfe von einer Rechtsberatung einholen. 

Häufig gestellte Fragen

Warum sperrt Amazon Verkäuferkonten?

Grundsätzlich gibt es dafür zwei Gründe. Zum einen muss sich der Onlineriese selbst schützen, denn wenn es auf seinem Marktplatz zu Gesetzesverstößen kommt und Amazon davon wusste, kann der E-Commerce-Gigant selbst haftbar gemacht werden. Zum anderen möchte Amazon seinen Kund:innen immer das perfekte Einkaufserlebnis bieten. Durch mangelnde Verkäuferperformance, unehrliche Bewertungen etc. werden Kund:innen enttäuscht und verlieren das Vertrauen in den Onlineriesen.

Mein Amazon Verkäuferkonto wurde gesperrt – Was kann ich tun?

Bewahren Sie zunächst einmal Ruhe und bleiben Sie bei der Kommunikation mit Amazon immer sachlich und professionell. Finden Sie den Grund der Sperre heraus und entscheiden Sie, ob Sie das Problem selbst lösen können und wollen, oder ob Sie sich fachkundige Beratung einholen. Wahrscheinlich werden Sie auch einen Maßnahmenplan erstellen müssen.

Was sind die Gründe für Verkäuferkontosperrungen?

Die Gründe können vielseitig sein. Von kleinen Formfehlern, wie fehlenden Angaben, über unzureichende Verkäuferperformance bis hin zu rechtlichen Verstößen.

Mein Amazon Verkäuferkonto wurde gesperrt – Wie lange dauert das Entsperren?

Leider gibt es hier keine allgemeingültige Antwort. Bei kleineren Problemen, wie fehlenden Angaben, kann der Account schon nach wenigen Tagen wieder freigegeben sein. Bei rechtlichen Verstößen kann sogar die endgültige Schließung des Accounts folgen.

Mein Amazon Verkäuferkonto wurde gesperrt – Kann ich einfach ein neues eröffnen?

Das ist nicht ratsam. Amazon untersagt es Sellern mehr als ein Verkäuferkonto zu führen. Zwar können Sie sich von dieser Regel befreien lassen, wenn Sie gute Gründe dafür vorweisen können, doch ein gesperrter Erstaccount gehört wohl nicht dazu.

Fazit

Ist das Amazon Verkäuferkonto einmal gesperrt, haben Sie einen Berg an Aufgaben vor sich, um es wieder entsperren zu lassen. Besser ist es also, dem vorzubeugen und es gar nicht erst soweit kommen zu lassen. Viele der Faktoren, die zu einer Accountsperre führen können, sind gut händelbar. Denken Sie daran: Sie verkaufen auf Amazons Marktplatz und müssen dort nach den Regeln des Onlineriesen spielen, nicht nach den eigenen. 

Es ist kein Geheimnis, dass bei Amazon der Kunde an Nummer eins steht, daher kann sich auch niemand wundern, wenn bei mangelhafter Performance ein Konto gesperrt wurde. 

Anders sieht es bei vermeintlichen Rechtsmissbräuchen aus. Da der E-Commerce-Gigant selbst haftbar gemacht werden kann, geht er hier auf Nummer sicher und geht stark gegen potenzielle Verstöße vor. Leider missbrauchen einige Seller diese, eigentlich gerechtfertigte, Vorgehensweise, indem Sie unberechtigte Beschwerden gegen die Konten Ihre Konkurrenten einreichen, in der Hoffnung, dass Amazon diese sperrt. Wer dabei erwischt wird, muss allerdings mit Konsequenzen rechnen! 

Also: Bleiben Sie fair und spielen Sie nach den Regeln, dann steht einem erfolgreichen Business ohne Kontosperrung nicht viel im Weg!

Bildnachweise in der Reihenfolge der Bilder: ©  PureSolution – stock.adobe.com / Hengki – stock.adobe.com /© elenabsl – stock.adobe.com / © stock_santa – stock.adobe.com

icon
SellerLogic Repricer
Ermöglicht mittels dynamischer und intelligenter Preissteuerung, die Produkte in der Amazon Buy Box zu platzieren und zum höchstmöglichen Preis zu verkaufen.
icon
SellerLogic Lost & Found
Überwacht FBA-Prozesse auf mögliche Fehler und unterstützt Händler bei ihren Erstattungsansprüchen gegenüber Amazon. Der Händler schickt die Fälle via Copy & Paste an Amazon.
icon
SellerLogic Business Analytics
Business Analytics für Amazon verschafft Ihnen den Überblick über Ihre Profitabilität – für Ihr Business, einzelne Marktplätze und all Ihre Produkte.