Amazon Haul erklärt: Was das neue Schnäppchen-Format für Seller bedeutet

Mit Amazon Haul bekommt Temu ernsthafte Konkurrenz.

Amazon überrascht regelmäßig mit neuen Features – doch mit Amazon Haul schlägt der E-Commerce-Riese jetzt eine besonders spannende Richtung ein. Hinter dem verspielten Namen verbirgt sich ein neues Shopping-Erlebnis, das vor allem eines verspricht: extrem günstige Produkte mit hohem Impulskaufpotenzial. Was zunächst stark an Temu oder Shein erinnert, ist tatsächlich Amazons Antwort auf genau diese Billigplattformen – und könnte mittelfristig auch für europäische Märkte relevant werden.

Für Sie als aktiver Amazon-Händler ist es höchste Zeit, einen genaueren Blick auf dieses neue Format zu werfen. Denn auch wenn Amazon Haul bislang nur in den USA und Großbritannien verfügbar ist, könnte der Rollout in Deutschland schneller stattfinden, als viele aktuell denken. 

Dieser Artikel liefert Ihnen einen kompakten Überblick, beleuchtet Hintergründe und zeigt auf, warum Sie das Thema nicht unterschätzen sollten. Wie funktioniert Amazon Haul genau? Welche Auswirkungen hat das neue Angebot auf Ihr bestehendes Geschäft – und wo könnten sich sogar neue Chancen für gewiefte Onlinehändler ergeben?

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Was ist Amazon Haul?

Amazon Haul in der App ist bewusst bunt und verspielt gestaltet.

Der Begriff „Haul“ stammt ursprünglich aus der Welt der Influencer: Gemeint sind Videos oder Beiträge, in denen Nutzer ihre „Ausbeute“ – also kürzlich gekaufte Produkte – präsentieren. Amazon greift dieses Prinzip nun mit einem eigenen Shopping-Bereich auf. Anders als bei Social-Media-Hauls geht es hier jedoch nicht um Content, sondern um knallharte Schnäppchen – direkt im Amazon-Ökosystem.

Amazon Haul ist ein eigenständiger Bereich innerhalb der mobilen Amazon-App, der gezielt auf Niedrigpreisprodukte ausgerichtet ist. Die meisten Artikel kosten unter zehn Euro, viele sogar nur zwischen ein bis drei Euro. Angeboten werden Produkte aus beliebten Kategorien wie Mode, Elektronik, Haushaltswaren und Gadgets – also genau die Dinge, die sich impulsiv und ohne großen Rechercheaufwand verkaufen lassen.

Das Angebot richtet sich dabei vor allem an preisbewusste, spontane Käufer, die Spaß an neuen Trends, günstigen Deals und kleinen Alltagshelfern haben. Die Nutzerführung ist auffällig verspielt, mit Emojis, bunten Icons und personalisierten Empfehlungen – klar auf die Generation TikTok zugeschnitten. Verfügbar ist die neue Shopping-Plattform aktuell nur in den USA und Großbritannien, doch ein Rollout auf weitere Marktplätze wird branchenintern erwartet.

Für reguläre Amazon Seller besonders (un)spannend: Die Produkte stammen laut bisherigen Informationen nicht aus dem klassischen FBA-Umfeld, sondern werden wohl direkt von Händlern/Herstellern aus China verschickt. Gleichzeitig positioniert sich Amazon Haul aber deutlich innerhalb des eigenen Marktplatzes – mit Prime-Look & -Feel, aber bewusst anderen Erwartungen an Preis, Lieferzeit und Präsentation.

Mit anderen Worten: Der Konzern baut sich mit Amazon Haul ein kleines Temu im eigenen Haus – und testet, wie viel Discount-Charme die Kundschaft aushält.

Funktionen und Besonderheiten von Amazon Haul

Amazon Haul ist mehr als nur der nächste Ein-Euro-Laden – es ist ein eigenständiges Shopping-Erlebnis mit klarer Zielsetzung: schnell verfügbare Schnäppchen in einer verspielten, mobilen Umgebung zu präsentieren. Hier ein Überblick über die wichtigsten Merkmale, die Amazon Haul für Kunden (und damit indirekt auch für Verkäufer) interessant machen:

  • Produktsortiment: Das Sortiment ist auf Impulskäufe ausgelegt – keine hochpreisigen Technik-Highlights, sondern kleine „Will-ich-haben“-Artikel mit niedriger Kaufhürde. Amazon Haul bietet eine bunte Auswahl aus Bereichen wie:
    • Mode und Accessoires
    • Elektronik-Gadgets
    • Haushaltsartikel
    • Beauty- und Pflegeprodukte
    • Lifestyle-Gimmicks
  • Preise: Die meisten Artikel liegen unter zehn Euro, viele sogar unter fünf Euro. Einige Angebote starten bereits ab einem Euro – ein klares Signal an Schnäppchenjäger und Deal-Fans. Für Amazon typisch: Die Preise wirken algorithmisch optimiert, d. h. extrem wettbewerbsfähig.
  • Lieferung: Ab einem Bestellwert von 15 Euro ist die Lieferung versandkostenfrei. Bei einem kleineren Bestellwert fällt eine Pauschale von 2,99 Euro an. Auch die Lieferzeit kann nicht mit den gewohnten Prime-Standards mithalten und benötigt in der Regel ein bis zwei Wochen. 
  • Rückgabe und Kundenservice: Rückgaben sind innerhalb von 15 Tagen kostenlos, sofern der Artikel mehr als 3 Euro gekostet hat. Dabei kann die Retoure ganz einfach über die Amazon-Oberfläche abgewickelt werden, was ein klarer Pluspunkt gegenüber Temu oder Shein ist, bei denen Rückgaben oft kompliziert sind.
  • Nur mobil – kein Desktop: Amazon Haul ist ausschließlich über die Amazon-App erreichbar – vermutlich um gezielt mobile Nutzer anzusprechen und eine eigene, abgespeckte User Journey zu etablieren. Die Benutzeroberfläche erinnert eher an Social Apps als an klassischen E-Commerce: bunt, klickstark, visuell.

Achtung: Besonderheit für Seller
Derzeit ist noch nicht ganz klar, welche Händler Zugriff auf den Haul-Bereich haben werden. Die Mehrheit der Angebote scheint aktuell über Amazon Global Store oder direkte Kooperationen mit Herstellern zu laufen. Für bestehende Seller auf Amazon heißt das: beobachten, wie sich die Einbindung entwickelt – und ob künftig auch FBA-Produkte oder neue Angebotsformen zugelassen werden.

Vergleich mit anderen Plattformen

Amazon Haul wirkt auf den ersten Blick wie ein direkter Angriff auf Plattformen wie Temu, Shein oder Wish – und nichts anderes ist es auch. Während Amazon bisher vor allem für Auswahl, Verlässlichkeit und Prime-Komfort stand, geht es bei Haul um das komplette Gegenteil: maximal günstige Produkte, bewusst vereinfachte Nutzerführung, längere Lieferzeiten, kombiniert mit dem Vertrauensbonus, den Amazon bei den Kunden genießt.

Dementsprechend gibt es auch einige Gemeinsamkeiten mit Temu & Co.:

  • Extrem niedrige Preise, teilweise unter dem Niveau des Einkaufspreises
  • Direktversand aus China oder über günstige Fulfillment-Strukturen
  • Impulseinkäufe im Fokus – keine klassische Produktsuche, sondern „Entdecken“
  • Verspielte User Experience, ähnlich wie bei Social Media-Apps
  • Marketing auf TikTok/Instagram-Niveau

Aber wie immer, wenn ein Gigant wie Amazon sich in einen neuen Marktbereich einmischt, kann dieser gleich von einigen Vorteilen profitieren: 

Amazon HaulTemu, Shein & Co.
Kundenvertrauenhochniedrig
Rückgabeprozesseinfach, Amazon-Standardkompliziert und aufwendig
Support und Servicehervorragend, Amazon-Standardeingeschränkt bis inexistent
Zahlungsicher und bekanntoft unklar
IntegrationAmazon-Ökosystemeigenständige Plattformen

Was das für Amazon Seller bedeutet

Amazon Haul Germany ist noch nicht ausgerollt, doch die britische Variante zeigt schon, worauf die Plattform ausgerichtet ist: den Preis.

Wie immer, wenn sich in einem Ökosystem etwas verändert, birgt dies sowohl einige Herausforderungen als auch Chancen. Bei Amazon Haul überwiegen derzeit noch die Herausforderungen, insbesondere weil bisher unklar ist, inwieweit Marktplatz-Verkäufer überhaupt Einfluss auf die neue Shopping-Umgebung haben werden. Im Folgenden wollen wir dennoch auch auf mögliche Chancen eingehen, auch wenn diese aktuell noch teilweise spekulativ sind.

Herausforderungen

1. Preisdruck auf bestehende Listings

Amazon Haul setzt auf extrem niedrige Preise. Das kann dazu führen, dass Kunden künftig eine noch höhere Preissensibilität entwickeln – auch außerhalb des Haul-Bereichs. Besonders gefährdet sind Seller in niedrigpreisigen Kategorien wie Mode-Accessoires, Haushaltshelfer oder Elektronik-Gadgets.

2. Erhöhter Konkurrenzdruck durch Amazon selbst

Viele Haul-Produkte stammen direkt von Herstellern oder über Amazons globale Einkaufskanäle – also ohne Zwischenschaltung von Marketplace-Sellern. Für viele Händler stellt sich die Frage: Wie konkurriert man mit Amazon, wenn der Marktplatz zum Discounter wird und man in ganzen Regalreihen gar nicht vertreten ist?

3. Sichtbarkeitsverlust in der App

Haul ist mobil prominent integriert. Wenn Amazon künftig aktiver Traffic in diesen Bereich lenkt (z. B. über Banner, App-Startseiten oder Push-Notifications), könnten reguläre Produkt-Listings – besonders im Low-Budget-Bereich – an Sichtbarkeit verlieren.

4. Sinkende Margen in günstigen Kategorien

Wer ohnehin schon geringe Margen hat, wird es schwer haben, mit Haul-Preisen mitzuhalten. Das könnte Seller dazu zwingen, entweder ihre Sortimente anzupassen oder sich stärker über Qualität und Marke zu differenzieren, was allerdings wiederum Investitionen erfordert.

5. Höherer Erwartungsdruck an „Value for Money“

Kunden, die über Haul auf Amazon kaufen, erwarten trotz Billigpreis eine gewisse Amazon-typische Qualität und Erfahrung. Das kann auch auf andere Bereiche abstrahlen – mit gestiegenen Ansprüchen an Versand, Verpackung und Rückgabe. Und selbst wenn sich Amazon Haul für alle Händler öffnet, könnte dieser Qualitätsanspruch die Konkurrenz mit Temu und Co. deutlich erschweren.

6. Mögliche Cross-Effekte auf Buy Box-AlgorithmenNoch ist unklar, ob Haul-Produkte Einfluss auf die Preislogik der Buy Box nehmen – aber sollte der Algorithmus Haul-Preise als Referenzpunkt einbeziehen, könnten sich Auswirkungen auf reguläre Seller-Angebote ergeben.

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Chancen für Seller

1. Abverkauf von Restposten oder Testserien

Falls Amazon Haul für Seller geöffnet wird, könnten dort Produkte platziert werden, die sonst schwer drehbar sind – z. B. B-Ware, ältere Modelle oder Produkte mit saisonalem Überhang. Statt auf der Ware sitzenzubleiben und sie im schlimmsten Fall vernichten zu müssen, wäre Amazon Haul ggf. ein zusätzlicher Absatzkanal.

2. Einstieg in neue Zielgruppen

Haul spricht eine mobile, junge und preissensitive Käuferschicht an. Wer hier seine Produkte clever platziert (z. B. Trendartikel oder Social-Media-taugliche Gadgets), kann Neukunden erreichen, die (noch) keine klassischen Amazon-Käufer sind.

3. Markenbildung durch günstige „Einstiegsprodukte“

Ein günstiges Produkt im Haul-Bereich könnte als Türöffner fungieren, um Käufer in die eigene Markenwelt zu ziehen – z. B. über Produktbeilagen, Verpackung oder Upselling-Strategien für Folgekäufe.

4. Wettbewerbsvorteil durch Sourcing-Kompetenz

Seller mit direktem Herstellerzugang (v. a. im Ausland) können durch günstigen Einkauf und flexible Logistik Haul-kompatible Produkte entwickeln – und potenziell sogar vor Amazon selbst am Markt sein. Private Label-Verkäufer mit guten Beziehungen zu ihren Lieferanten könnten hier einen klaren Vorteil ausspielen.

6. Nutzung für Influencer-Kampagnen und Micro-Content

Produkte mit Haul-Charakter eignen sich ideal für Social-Media-Kampagnen – sei es über TikTok, Instagram oder Reels. Seller mit gutem Content-Marketing-Setup können hier frühzeitig Sichtbarkeit aufbauen.

Den Preisdruck zum eigenen Vorteil nutzen

In einem extrem preisgetriebenen Umfeld wie Amazon wird es für Händler immer wichtiger, ihre Margen zu sichern und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben. Hier kann ein KI-gestützter Repricer wie der von SELLERLOGIC eine entscheidende Rolle spielen.

Intelligente Preisoptimierung für maximale Profitabilität

Der SELLERLOGIC Repricer nutzt einen dynamischen, KI-basierten Algorithmus, der nicht nur darauf abzielt, die Buy Box zu gewinnen, sondern auch den höchstmöglichen Verkaufspreis innerhalb dieser zu realisieren. Sobald ein Produkt die Buy Box erreicht hat, passt der Repricer den Preis automatisch nach oben an, um die Marge zu maximieren, ohne die gewonnene Position zu verlieren. 

Flexible Strategien für unterschiedliche Geschäftsmodelle

Ob Handelsware, Private Label oder B2B-Angebote – der SELLERLOGIC Repricer bietet eine Vielzahl an anpassbaren Preisstrategien. Händler können individuelle Mindest- und Höchstpreise festlegen oder diese dynamisch auf Basis gewünschter Margen berechnen lassen. Dies ermöglicht eine präzise Steuerung der Preisgestaltung und schützt vor unerwünschtem Preisdumping. 

Effizienzsteigerung und Zeitersparnis

Durch die Automatisierung der Preisoptimierung reduziert der SELLERLOGIC Repricer den manuellen Aufwand erheblich. Händler können sich auf andere geschäftskritische Aufgaben konzentrieren, während der Repricer in Echtzeit auf Marktveränderungen reagiert und die Preise entsprechend anpasst.

In einem Umfeld, in dem der Amazon Haul-Store und Shops wie Temu den Preisdruck erhöhen, bietet der SELLERLOGIC Repricer eine effektive Lösung, um Margen zu sichern und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben.

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Aktueller Stand und Verfügbarkeit

Der Rollout von Amazon Haul erfolgt bisher schrittweise und mit einem klaren Fokus auf den englischsprachigen Raum. Aktuell ist das Format in den USA und Großbritannien verfügbar. Eine Desktop-Version oder eine offizielle Ankündigung der Integration in andere Märkte (z. B. Amazon.de) gibt es bislang nicht.

Laut Onlinehändler-News deutet einiges darauf hin, dass Amazon Haul mittelfristig auch in Deutschland ausgerollt werden könnte. Amazon beobachtet den Markt genau – insbesondere das aggressive Wachstum von Temu und Shein, die in Deutschland längst etabliert sind.

Für Seller ein wichtiger Hinweis: Amazon testet neue Features meist zuerst in den USA oder UK, bevor sie in andere Länder übertragen werden. Wer jetzt schon versteht, wie Amazon Haul funktioniert, kann sich also frühzeitig vorbereiten – sowohl strategisch als auch operativ.

Aktuell ist nicht bekannt, ob (oder wann) Amazon den Haul-Bereich für reguläre Marketplace-Händler freigibt. Die derzeit sichtbaren Angebote stammen überwiegend aus dem Global Store bzw. werden direkt aus China versendet. Es ist jedoch gut möglich, dass Seller in Zukunft …

  • gezielt Haul-fähige Produkte anmelden können,
  • über spezielle Deals oder Aktionsformate teilnehmen oder
  • dass Amazon neue Programme zur Integration von Drittanbietern aufsetzt.

Amazon selbst hat sich dazu bisher nicht offiziell geäußert – aber die Entwicklung erinnert stark an andere Pilotformate, die später für Seller geöffnet wurden (z. B. Amazon Vine, Prime Deals, Premium A+ Content).

Zukunftsperspektiven und mögliche Entwicklungen

Amazon Haul steht erst am Anfang – doch das Konzept hat das Potenzial, den Amazon-Marktplatz in Teilen neu zu strukturieren. Vor allem für den deutschen und europäischen Markt zeichnen sich erste Entwicklungen ab, die neue Spielregeln für Verkäufer mit sich bringen könnten.

Deutschland zählt zu den wichtigsten Amazon-Märkten weltweit – und gleichzeitig zu den preissensibelsten. Plattformen wie Temu, Shein oder Wish haben bereits bewiesen, dass auch hierzulande ein enormes Interesse an günstigen Trendprodukten besteht.

Amazon Haul könnte in Deutschland vor allem dann gut funktionieren, wenn …

  • der Einstieg niedrigschwellig und mobil optimiert erfolgt,
  • vertrauensbildende Elemente wie Prime-Logik, einfache Rückgaben und Amazon Support erhalten bleiben,
  • und die Inhalte entsprechend lokalisiert werden – sowohl sprachlich als auch visuell.

Sollte Amazon Haul in der Europäischen Union ausgerollt werden, wird Amazon voraussichtlich …

  • die Lieferzeiten anpassen (z. B. durch Integration regionaler Lager),
  • die Produktsicherheit und entsprechende Kennzeichnungen (bspw. CE) stärker berücksichtigen,
  • den Datenschutz DSGVO-konform implementieren sowie
  • die Rückgabeprozesse nach EU-Vorgaben gestalten.

Ein weiteres wahrscheinliches Szenario ist die stärkere Verknüpfung von Amazon Haul mit dem Amazon Influencer-Programm, den Live-Shopping-Formaten (Amazon Live) und den personalisierten Produktempfehlungen auf Basis von Nutzerdaten.

Amazon könnte Haul mittelfristig als Content-getriebene Entdeckungsplattform positionieren – ähnlich wie TikTok oder Instagram Shopping. Der Haul-Feed wäre dann nicht nur sortiments-, sondern auch creator-basiert kuratiert, mit direkter Verbindung zu Influencern, Reels, Kurzvideos und Social Proof.

Für Seller ergibt sich hier mittelfristig die Option, über Influencer-Platzierungen gezielt Haul-relevante Produkte zu verkaufen – vorausgesetzt, Amazon schafft entsprechende Schnittstellen oder Werbemöglichkeiten.

Fazit: Lohnt sich Amazon Haul für Händler?

Amazon Haul ist in Europa bisher nur im Vereinigten Königreich verfügbar.

Amazon Haul ist mehr als ein weiteres Feature – es ist ein strategisches Signal. Der Marktplatz-Gigant reagiert damit nicht nur auf den Erfolg von Temu & Co., sondern testet ein völlig neues Einkaufserlebnis, das auf Entdeckung, Mobile-First und maximal niedrige Preise setzt.

Für Marketplace-Händler stellt sich die Frage: Bedrohung oder Chance? Die Antwort liegt – wie so oft – irgendwo dazwischen.

Für wen könnte sich Amazon Haul perspektivisch lohnen? 

  • Händler mit Zugang zu extrem günstigen Einkaufspreisen oder Direktimporten.
  • Seller mit Fokus auf Trendprodukten, Impulskäufen oder Social-Media-kompatiblen Artikeln.
  • Marken, die über Einstiegsprodukte neue Zielgruppen ansprechen wollen.
  • Anbieter mit agiler Lager- und Logistikstruktur, die schnell auf eine neue Nachfrage reagieren können.

Für wen ist Vorsicht geboten?

  • Händler mit engen Margen und wenig Preisspielraum.
  • Anbieter von erklärungsbedürftigen oder hochwertigen Produkten.
  • Seller ohne mobile Optimierung oder klaren USP.
  • Verkäufer, die auf langfristige Kundenbindung und Markenaufbau statt kurzfristigen Umsatz setzen.

Und was jetzt? Auch wenn Amazon Haul in Deutschland noch nicht verfügbar ist, sollten aktive Onlinehändler das Thema nicht ignorieren. Die Plattform testet laufend neue Konzepte und wer vorbereitet ist, hat die besten Karten, frühzeitig Sichtbarkeit zu gewinnen, wenn Amazon das Format weiter öffnet. Wer Amazon Haul als potenziellen Vertriebskanal versteht – und zugleich Tools wie den SELLERLOGIC Repricer nutzt, um auch im Preiskampf profitabel zu bleiben – verschafft sich einen klaren Wettbewerbsvorteil.

Häufig gestellte Fragen

Was ist Amazon Haul?

Amazon Haul ist ein eigenständiger Bereich innerhalb der mobilen Amazon-App, der gezielt auf Niedrigpreisprodukte ausgerichtet ist. Die meisten Artikel kosten unter zehn Euro, viele sogar nur zwischen ein bis drei Euro. Angeboten werden Produkte aus beliebten Kategorien wie Mode, Elektronik, Haushaltswaren und Gadgets.

Kann ich als Seller meine Produkte aktuell selbst bei Amazon Haul listen?

Derzeit ist Amazon Haul nicht offen für Marktplatz-Verkäufer Die sichtbaren Angebote werden zumeist direkt aus China verschickt. Es gibt jedoch Anzeichen, dass Amazon das Format künftig für Drittanbieter öffnen könnte – ähnlich wie bei Vine, Deals oder Amazon Live.

Wird Amazon Haul den Preisdruck auf meine bestehenden Listings erhöhen?

Ja, das ist wahrscheinlich. Haul etabliert ein neues Preisverständnis bei mobilen Nutzern. Seller in preissensiblen Kategorien (z. B. Mode, Haushaltsartikel) sollten mit erhöhter Konkurrenz und Margendruck rechnen – und entsprechend reagieren, z. B. mit Repricing-Strategien oder klarer Differenzierung.

Wie kann ich mich als Seller frühzeitig auf Amazon Haul vorbereiten?

Beobachten Sie aktiv die Entwicklungen in den USA und UK. Prüfen Sie, welche Ihrer Produkte Haul-Potenzial haben (Trend, Preis, Mobilkäufe) und optimieren Sie Preisstrategien mit Tools wie dem SELLERLOGIC Repricer. Auch Influencer-Marketing und mobile Produktdarstellung könnten zukünftig eine zentrale Rolle spielen.

Bildernachweise: unsplash.com / ChatGPT

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