Die 7 wichtigsten Amazon-Richtlinien und worauf Sie wirklich achten sollten!

Die wichtigsten Amazon Richtlinien

Wer auf Amazon verkaufen möchte, muss nach den Regeln des Onlinegiganten spielen: Den Amazon-Richtlinien für Verkäufer. Tatsächlich haben Sie diesen zugestimmt, als Sie Ihr Seller-Konto angelegt haben. 

Wer sich diese einmal im Seller Central anschaut, wird von einer Masse an Richtlinien überrollt, die festlegen, was zulässig ist und was nicht: Richtlinien für den Verkauf durch Amazon, Richtlinien für Produktdetailseiten, Richtlinien zu Preisänderungen, Richtlinien, Richtlinien, Richtlinien. 

Müssen Sie diese nun alle auswendig lernen und im Schlaf aufsagen können? Nein. Aber es ist essentiell, dass Sie sich immer wieder damit auseinandersetzen und sicherstellen, dass Sie stets auf dem aktuellen Stand sind. Sollten sich Richtlinien ändern, können Sie dann umgehend reagieren und Produkte, Listings etc. den Neuerungen entsprechend optimieren. 

Verkaufen Sie als FBM-Händler, müssen Sie natürlich nicht die FBA-Richtlichen kennen. Wechseln Sie allerdings zum Fulfillment by Amazon, sollten Sie sich mit den entsprechenden Vorgaben vertraut machen. 

Welche Amazon-Richtlinien betreffen mich?

Die etwas unzufriedenstellende Antwort darauf ist „Das hängt davon ab, was Sie tun“. Nutzen Sie Amazon FBA, gelten die Richtlinien zum Verkauf durch Amazon. Verkaufen Sie Handmade Spielzeug für Kinder, gelten die Handmade-Richtlinien für Spielzeug und wenn Sie ein neues Produkt bei Amazon anlegen, die Produktrichtlinien.

Es ist also ratsam bei jedem neuen Schritt, den Sie während Ihrer Amazon-Reise gehen, sich im Seller Central über entsprechende Richtlinien zu informieren – auch wenn das nach einer Sisyphusrbeit klingt. Verstoßen Sie gegen die Amazon-Richtlinien, droht die Accountsperre. Doch mehr dazu später. 

Was sind die wichtigsten Amazon-Richtlinien?

Auch wenn die Anzahl an Amazon-Regeln schier unendlich erscheint, wollen wir hier kurz die wichtigsten auflisten: 

#1 Die Amazon-Produktrichtlinien

Die Produktrichtlinien von Amazon bezeichnen die Anforderungen, die Produkte erfüllen müssen, die Sie auf Amazon verkaufen wollen und welche Artikel verboten sind. Dazu gehören zum Beispiel die Vorgaben, welchem Zustand ein Produkt zugeordnet wird. Ein Artikel mit der Beschreibung ‘Neu’ muss also unbenutzt und originalverpackt sein. Um einen Artikel als „Gebraucht – Sehr gut“ verkaufen zu dürfen, darf dieser nur wenig genutzt sein und keine Schäden aufweisen. 

Die Amazon-Richtlinien für Produkte regeln unter anderem auch, welche Produkte verboten oder freigabebedürftig sind. Hier finden Sie auch Informationen, wie Sie nicht-jugendfreie Artikel richtlinienkonform verkaufen können. Weitere Infos zu den wichtigsten Amazon Produktrichtlinien, finden Sie in unserem Artikel.

#2 Die Amazon-Richtlinien für Produktdetailseiten

Wenn Sie bei Amazon eine neue Produktseite erstellen oder eine vorhandene bearbeiten, müssen Sie sich auch dabei an gewisse Vorgaben halten. So müssen die Artikel etwa korrekt beschrieben werden und auch alle Amazon Design Guidelines beziehungsweise Style Guidelines eingehalten werden. Außerdem dürfen keine Codes wie JavaScripte oder HTML-Codes verwendet werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Produktseiten immer in Landessprache verfasst werden müssen. Sie dürfen also keine englische Beschreibung auf Amazon.de anlegen.

In diesem Rahmen möchten wir auch die Amazon-Richtlinien für Bilder erwähnen. Amazon möchte, dass Produktfotos nach den Richtlinien gestaltet werden und gibt unter anderem vor, dass die Produktbilder den Artikel korrekt darstellen und dieser mindestens 85% der Bildfläche füllt. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihre Bilder mindestens 1.600 Pixel an der längsten Seite groß sind, damit die Zoomfunktion verwendet werden kann. Für Haupt-Produktbilder gilt zusätzlich, dass sie auf einem rein-weißen Hintergrund fotografiert werden müssen und keine Texte enthalten dürfen. 

Die Amazon Marketplace Richtlinien

#3 Die Amazon-Richtlinien für Rezensionen

In den letzten Monaten haben die Beispiele von Ravpower und Aukey deutlich gezeigt, was Amazon vom Missbrauch von Bewertungen beziehungsweise von Verstößen gegen die Rezensionsrichtlinien hält. Rezensionen sollen ein wahres Bild der Kundenerfahrung darstellen. Jegliche Art von irreführenden, gefälschten oder werblichen Bewertungen ist daher untersagt. Daher sind auch Bewertungen, die von Ihren Freunden oder Familienmitgliedern geschrieben werden, verboten. Aber auch solche, die in irgendeiner Art eine Gegenleistung erhalten, sind nicht gestattet. 

Von den Amazon-Richtlinien profitieren Sie als Verkäufer:in aber auch. Denn der Missbrauch von Rezensionen in Form von negativen Bewertungen – etwa von Ihrer Konkurrenz oder in deren Auftrag – ist ebenfalls verboten.

In unserem Video finden Sie Tipps, wie Sie ganz richtlinienkonform Rezensionen generieren, ohne das Ergebnis zu beeinflussen: 

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#4 Die Amazon-Richtlinien für Amazon Advertising 

Mit seiner Advertising-Sparte macht Amazon einen Großteil seines Umsatzes. Natürlich hat Amazon deshalb auch Advertising Guidelines. Diese sollen der Qualitätssicherung dienen, damit nur hochwertige Werbung den Amazon Kund:innen ausgespielt wird und das Einkaufserlebnis auf gewohnt hohem Niveau bleibt. 

Alle diese Amazon-Richtlinien für Amazon Advertising hier aufzulisten, würde den Rahmen dieses Artikels definitiv sprengen, aber wir möchten sie doch einmal anreißen. Zum einen ist wichtig, dass Ihr Logo in Ihren Anzeigen eindeutig erkennbar ist und dass Ihre Anzeigen eindeutig als solche gekennzeichnet sind. Außerdem dürfen Ihre Anzeigen keine Elemente beinhalten, die außerordentlich ablenken oder stören. Das sind zum Beispiel:

  • Übermäßige Animationen
  • Pulsierende oder leuchtende Elemente
  • Interaktionen-nachahmende Animationen, wie das Bewegen des Mauszeigers
  • Schnelle kontraststarke Übergänge

Weitere Richtlinien finden Sie auf den Advertising-Seiten des E-Commercegiganten.

#5 Allgemeine Amazon-Richtlinien für den Versand durch Amazon

Wenn Sie sich überlegen, Ihr Fulfillment in die Hände des Onlineriesen zu legen, sollten Sie sich im Vorfeld unbedingt mit den entsprechenden Amazon-Richtlinien befassen. Diese regeln beispielsweise, welche Produkte Sie für FBA verwenden dürfen und welche Besonderheiten es für den Versand von Lebensmitteln oder Gefahrgut gibt. 

Grundsätzlich sind Artikel wie Zigaretten, apothekenpflichtige Medikamente oder Schusswaffen nicht für Amazon FBA zugelassen. Aber auch die Maße eines Produktes können dazu führen, dass es nicht durch Amazon versendet werden kann. Hier finden Sie eine Auflistung der Produkte, die Amazon nicht für FBA zulässt

Zu dieser Kategorie gehören auch die Amazon-Richtlinien für FBA-Rücksendungen und potenzielle Erstattungsansprüche. Wenn Kund:innen Ihre Waren retournieren, werden sie zunächst an Amazons Logistikzentren geschickt und dort bearbeitet. Die Mitarbeiter:innen checken den Zustand der Rücksendung vor Ort und entscheiden, ob die Waren noch in einem verkaufsfähigen Zustand sind, oder ob diese beispielsweise beschädigt sind. Werden Produkte als „Defekt“ oder „Vom Kunden beschädigt“ eingestuft, müssen Sie als Seller innerhalb von 30 Tagen einen Remissionsauftrag erteilen. 

Die Amazon Richtlinien für FBA

Genau an dieser Stelle kann es zu sogenannten FBA-Fehlern kommen. Ein häufiger Fehler ist, dass Waren durch Amazon entsorgt werden, bevor Sie Ihren Remissionsauftrag erteilen konnten. In diesem Fall steht Ihnen eine Erstattung des entstandenen Schadens zu. 

#6 Amazon-Richtlinien zur Erstattung verlorener oder beschädigter Einheiten

Es steht außer Frage, dass die Nutzung von „Versand durch Amazon” Ihnen als Seller erhebliche Vorteile bietet. Doch Sie sollten dabei immer die Augen offen halten, denn bei den mehrstufigen und komplexen FBA-Prozessen läuft nicht immer alles glatt. So kann etwa ein Artikel, den Sie an Amazon per Inbound Shipment senden, im Einflussbereich des Onlineriesen beschädigt werden oder gar verloren gehen. Dies kann in einem Logistikzentrum oder beim Transportdienst, der von Amazon oder in dessen Auftrag betrieben wird, passieren. 

Die entsprechende Richtlinie besagt, dass Amazon solche Artikel durch einen neuen Artikel derselben FNSKU ersetzen oder dem Seller den Preis erstatten wird. Auf den ersten Blick klingt das einfach. Dennoch gilt ein Produkt nur dann als berechtigt, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind. So wird allgemein vorausgesetzt, dass ihr Verkäufer-Account zum Zeitpunkt der Antragstellung auf Rückerstattung sich im normalen Status befindet, d. h. der Account wurde nicht gesperrt oder eingeschränkt. Außerdem müssen folgende Punkte erfüllt sein:

  • Der Artikel ist zu dem Zeitpunkt, an dem er beschädigt wird oder verloren geht, für „Versand durch Amazon” registriert.
  • Der Artikel erfüllt alle Produktanforderungen und -beschränkungen sowie die „Versand durch Amazon“-Lagerbestandsrichtlinien.
  • Im Anlieferplan, welcher im Rahmen des Inbound Shipments erstellt wurde, sind Artikel und deren Mengen genau angegeben. 
  • Der Artikel steht nicht zur Entsorgung aus und wurde nicht auf Ihre Anfrage hin entsorgt.
  • Der Artikel wurde nicht entsorgt, weil Amazon sein Recht auf Entsorgung ausgeübt hat, z. B. im Falle zurückgesendeter Einheiten, welche ein Sicherheits- oder Gesundheitsrisiko darstellen. 
  • Der Artikel ist nicht defekt und wurde nicht vom Kunden beschädigt.

Falls Amazon Sie für den verlorenen oder beschädigten Artikel noch nicht entschädigt hat, alle Voraussetzungen gemäß den Amazon-Richtlinien aber erfüllt sind, können Sie die Rückerstattung selbst in die Wege leiten. 

Manuelle Antragstellung auf Rückerstattung verlorener oder beschädigter Einheiten

Abhängig davon, in welchem Schritt des Abwicklungsprozesses der Verlust oder die Beschädigung des Artikels stattfand, muss bei der Antragstellung einiges beachtet werden. Oftmals ist die manuelle Analyse und Antragstellung aber kaum wirtschaftlich abbildbar. Im Folgenden gehen wir deshalb nicht nur auf die vier möglichen Fälle und ihre Besonderheiten ein, sondern erläutern auch, wie ein automatisierter Workflow aussehen kann. 

Lieferung an Amazon

Ist Ihr Artikel bei der Lieferung an Amazon per Inbound Shipment verloren gegangen oder beschädigt worden, erscheint im Versandworkflow (Seite „Zusammenfassung” >  „Abgleichen”) in der Regel der Hinweis „Zur Überprüfung berechtigt”. In dem Fall können Sie einen Antrag auf Rückerstattung für die fragliche Sendung einreichen. Dies muss spätestens sechs Monate nach dem Tag des Sendungseingangs in einem Amazon-Logistikzentrum oder einem von Amazon betriebenen Drittanbieter-Standort erfolgen, damit eine Erstattung überhaupt in Erwägung gezogen werden kann. 

Bevor Sie den Antrag auf Rückerstattung einreichen, müssen bestimmte Informationen überprüft und ggf. bestätigt werden. Dazu sollten Sie sich als Erstes, falls noch nicht geschehen, mit den Details zum Abgleich von Sendungen vertraut machen. Bestätigen Sie außerdem, dass der Inhalt der Sendung und die Angaben auf Ihrem Anlieferplan übereinstimmen. Stellen Sie schließlich – ausgehend von Ihrem Erstattungsbericht – sicher, dass Sie noch keine Erstattung für den betroffenen Artikel erhalten haben. Dieser letzte Schritt bezieht sich auch auf die nachfolgenden Fälle.

Sind Sie nach der Überprüfung immer noch von der Berechtigung des Artikels zur Rückerstattung überzeugt? Falls ja, kann es mit der Antragstellung losgehen. Hierzu muss für verlorene Einheiten der Tab „Abgleichen” und für beschädigte Einheiten die „Kontaktieren Sie uns”-Seite im Seller Central genutzt werden. In beiden Fällen verlangt Amazon mindestens folgende Angaben und Unterlagen:

  • Amazon-Versandnummer (in Ihrem Versand-Menü zu finden);
  • Eigentumsnachweis für den Lagerbestand (z. B. eine Rechnung von einem Lieferanten) mit dem Kaufdatum, der Stückzahl sowie den Produktnamen, die mit den verlorenen oder beschädigten Artikeln übereinstimmen;
  • Zustellnachweis für LKW-Teil- oder Komplettladungen: ein Nachweis, welchem die Anzahl der Kartons in der Lieferung und das Gesamtgewicht bei der Abholung durch den Transportdienst zu entnehmen sind;
  • Zustellnachweis für Paketsendungen: eine aktive Sendungsverfolgungsnummer, die der Transportdienst für jedes versendete Paket bestätigen kann.

Nun wird Amazon entscheiden, ob der Artikel zu einer Rückerstattung berechtigt ist oder nicht. Es muss unbedingt beachtet werden, dass für den Fall Lieferung an Amazon laut Amazon-Richtlinien nur ein Antrag pro Sendung gestellt werden kann und alle weiteren Anträge abgelehnt werden. 

Betriebsabläufe im Logistikzentrum 

Womöglich stellen Sie in Ihrem „Bericht zu Lagerbestandskorrekturen” fest, dass Ihre Ware in einem Amazon-Logistikzentrum oder einem durch den Onlineriesen betriebenen Drittanbieter-Standort verloren gegangen ist oder beschädigt wurde. In dem Fall können Sie einen Erstattungsantrag sogar bis zu 18 Monate nach dem Tag, an dem der Verlust oder Schaden gemeldet wurde, einreichen.

Auch hier sollten Sie dem Sachverhalt genau nachgehen. Überprüfen Sie ihren „Bericht zu Lagerbestandskorrekturen” und bestätigen Sie anschließend das Datum und den Korrektur-Code für den Verlust oder die Beschädigung des fraglichen Artikels. Stellen Sie anhand der Angaben im „Lagerbestand mit Versand durch Amazon” sicher, dass der Artikel in einem verkaufbaren oder beschädigten Zustand nicht wiedergefunden und/oder aufgenommen wurde. In dem Fall ist darauf zu achten, dass die Beschädigung nicht im Einflussbereich von Amazon zustande gekommen ist (z. B.: der Artikel war bereits defekt). Sie können nun bei „Betriebsabläufe im Logistikzentrum” oder – wie unten gezeigt – auf der „Kontaktieren Sie uns”-Seite im Seller Central sich den jeweiligen Erstattungsstatus anschauen und ggf. einen Antrag stellen. Für beschädigte Artikel geben Sie dazu im entsprechenden Amazon-Tool den sogenannten Transaktionsartikel-ID (TRID) und für verlorene Produkte die FNSKU ein. Beides finden Sie im „Bericht zu Lagerbestandskorrekturen”. Amazon könnte weitere Informationen verlangen, wie etwa Datum oder Ort der Beschädigung oder des Verlustes.

Beschädigter oder im Logistik-Zentrum verloren gegangener Lagerbestand.
Quelle: Amazon Seller Central
„Versand durch Amazon”-Kundenrücksendungen

Es kann auch passieren, dass Artikel aus einer Kundenbestellung verloren gehen oder beschädigt werden und Amazon dem Kunden in Ihrem Namen eine Erstattung oder Ersatzlieferung gewährt. Auch in diesem Fall können Sie einen entsprechenden Antrag einreichen, und zwar frühestens 45 Tage und spätestens 18 Monate nach der Erstattung oder Ersatzlieferung an den Kunden durch Amazon. 

Haben Sie unter „Kundenrücksendungen mit Versand durch Amazon“ festgestellt, dass Amazon eine Erstattung oder Ersatzlieferung durchgeführt hat? Dann vergewissern Sie sich anhand Ihres „Berichts zu Warenrücksendungen mit Versand durch Amazon”, ob der fragliche Artikel im Lagerbestand erneut aufgenommen wurde. Falls nicht, kann ein Erstattungsantrag gestellt werden. Dazu können Sie unter „Versand durch Amazon – Kundenrücksendungen” oder auf der „Kontaktieren Sie uns”-Seite im Seller Central das entsprechende Tool nutzen.

Die Einhaltung von Amazon-Richtlinien ist essentiell für eine erfolgreiche Fallbearbeitung zur Rückerstattung bei einem Verlust oder einer Beschädigung von Artikeln.
Quelle: Amazon Seller Central
Remissionen

Das vierte Szenario beinhaltet einen Verlust oder eine Beschädigung, die bei Amazon oder einem Transportdienst-Partner auf dem Weg zu Ihrer Adresse für Rücksendungen zustande kommt.  

Im Falle eines Verlustes können Sie einen Erstattungsantrag frühestens 14 Tage nach der letzten mitgeteilten Bewegung der Remissionssendung stellen. Bei einer Beschädigung kann der Antrag direkt nach der Sendungsannahme eingereicht werden. Für Beide Antragsarten gilt eine Frist von 18 Monaten ab dem Tag, an dem Amazon den fragliche Artikel aus dem Versandnetzwerk herausgenommen hat. 

Daneben kann es im Rahmen der Remission vorkommen, dass Sie mit Amazons Einstufung Ihres Artikels als „defekt oder vom Kunden beschädigt” nicht einverstanden sind und einen Widerspruch einlegen möchten. Hier beträgt die Frist 30 Tage nach Lieferung der Remissionssendung. Da dieser Fall ebenfalls den Amazon-Richtlinien aus der Kategorie „Remissionen” zugeordnet wird, können Sie bei der Antragstellung wie folgt verfahren. 

Als Erstes sollten das Datum sowie der Status Ihrer Remissionsaufträge und die Versandinformationen in den „Details von Remissionsaufträgen” bzw. im „Bericht zu Informationen von Remissionssendungen” überprüft werden. Für den Antrag werden folgende Angaben zwingend benötigt: 

  • Remissionsauftragsnummer
  • Sendungsnummer und aktive Sendungsverfolgungsnummer oder Zustellnachweis
  • ASINs/FNSKUs sowie die entsprechenden Mengen
  • LPN-Nummer (falls verfügbar)
  • Bilder der fraglichen Artikel
  • Bilder der Artikelverpackung
  • Bilder des Versandkartons
  • Nur für Widersprüche gegen die Einstufung eines Artikels durch Amazon: Erklärung, warum Sie damit nicht einverstanden sind.

Auch in diesem Szenario können Sie mit Hilfe des entsprechenden Amazon-Tools den Erstattungsstatus abrufen und ggf. einen Antrag stellen. Für mehr Informationen zu diesen Amazon-Richtlinien klicken Sie hier: Remissionen.

Automatisierte Suche nach verlorenen oder beschädigten Produkten

Ab einem bestimmten Bestellaufkommen sowie einer bestimmten Artikelanzahl können Sie schnell an die Grenzen Ihrer Kapazitäten kommen. Denn es ist kaum wirtschaftlich zu meistern, die Unmengen an Informationen zu kontrollieren und abzugleichen. Eine automatisierte Suche nach Unstimmigkeiten mit Hilfe unseres SellerLogic Lost & Found-Tools kann hier Abhilfe schaffen. 

Das Tool SellerLogic Lost & Found analysiert FBA Berichte und findet verloren gegangene und beschädigte Artikel, für welche der Seller noch nicht entschädigt wurde.

Wenn Ihr Artikel in einer der beschriebenen Phasen des Abwicklungsprozesses beschädigt wurde oder verloren gegangen ist, deckt SellerLogic Lost & Found diese Fälle auf, und zwar bis zu 18 Monate rückwirkend. Zu diesem Zweck analysiert und konsolidiert das Tool alle relevanten Informationen aus den FBA-Berichten für eine gemäß den Amazon-Richtlinien berechtigte Falleröffnung. 

Am Ende erhalten Sie eine strukturierte und ausführliche Erklärung gefundener Ansprüche. So können Sie den Sachverhalt nachvollziehen und sogar die voraussichtliche Erstattungshöhe erkennen, bevor Sie den Fall über Seller Central an Amazon übergeben. SellerLogic Lost & Found stellt auch entsprechende Texte für die Anträge und die nachfolgende Kommunikation mit Amazon zur Verfügung, was Ihren Zeitaufwand zusätzlich reduziert. Und falls nach der Falleröffnung bei Amazon Schwierigkeiten oder Unklarheiten auftreten, hilft Ihnen das Support Team von SellerLogic, diese zu klären.

FBA Seller können die Identifizierung berechtigter Ansprüche automatisieren lassen.

#7 Die Amazon-Richtlinien zum Schutz des geistigen Eigentums

Beim Schutz des geistigen Eigentums kennt Amazon kein Pardon und hat daher umfangreiche Richtlinien zu diesem Punkt erstellt. Wenn Sie ein neues Produkt verkaufen möchten, müssen Sie sicherstellen, dass Sie alle notwendigen Berechtigungen dafür haben. Das bezieht sich nicht nur auf die Verkaufsberechtigung eines bestimmten Artikels, wie Sneaker von Nike. 

Verkaufen Sie beispielsweise Ihr eigenes Private Label, muss auch hier sichergestellt werden, dass Ihre Marke, Ihr Logo und Ihre Produkte keine Verstöße gegen das Urheberrecht vorweisen, etwa weil Ihr Logo fast genauso aussieht, wie das von Nike. 

Amazon gliedert seine Richtlinien zum Schutz des geistigen Eigentums in die folgenden Abschnitte: 

  • Urheberrecht,
  • Marke,
  • Patent,
  • Gebrauchsmuster,
  • Parallelimport und
  • Design.

Was sich genau hinter den einzelnen Punkten verbirgt, erfahren Sie in unserem Blogartikel: Die Amazon-Richtlinien zum Schutz geistigen Eigentums.

Sollten Sie sich in Punkten hinsichtlich dieser Richtlinien unsicher sein, raten wir Ihnen sich rechtliche Unterstützung zu holen, da Sie sich hier zusätzlich mit Gesetzen und rechtlichen Besonderheiten auseinandersetzen müssen.

Sollten Sie sich in Punkten hinsichtlich dieser Richtlinien unsicher sein, raten wir Ihnen sich rechtliche Unterstützung zu holen, da Sie sich hier zusätzlich mit Gesetzen und rechtlichen Besonderheiten auseinandersetzen müssen.

Was macht Amazon bei einem Verstoß gegen die Richtlinien? 

Halten Sie sich nicht an die Amazon-Regeln, droht im schlimmsten Fall die Accountsperre. Ist Ihr Amazon Verkäuferkonto einmal gesperrt, wird eine Menge an Aufgaben auf Sie zukommen, um diesen (hoffentlich) wieder zu entsperren. Dafür fordert Amazon meistens einen Maßnahmenplan, in dem Sie beschreiben, wie zu einem Richtlinienverstoß kam und wie Sie dies in Zukunft verhindern werden. 

Leider berichten auch viele Seller von Problemen, wenn Sie den Support von Amazon erreichen möchten, oder Ihren Maßnahmenplan eingereicht haben, aber das Konto noch nicht wieder entsperrt wurde. 

Es mag also eine Sisyphusarbeit sein, alle relevanten Amazon-Richtlinien im Vorfeld zu beachten, aber es ist wohl doch das kleinere Übel.

Fazit

Es gibt wohl niemanden, der alle Amazon-Richtlinien aus dem Stegreif aufsagen kann. Das ist bei der Anzahl schlichtweg unmöglich. Hinzu kommt, dass Amazon immer wieder neue Richtlinien veröffentlicht, da diese aus aktuellen Anlässen oder Gesetzesänderungen aktualisiert werden müssen. 

Verstoßen Sie gegen diese Richtlinien, droht im schlimmsten Fall die Accountsperre und es folgen aufwendige Entsperrungsversuche. Deshalb ist es essentiell, dass Sie versuchen, der Masse Herr zu werden und stets richtlinienkonform zu arbeiten. Das wird Ihnen im Endeffekt mehr Arbeit und Ärger ersparen als es Sie an Aufwand kostet. 

Bildnachweise in der Reihenfolge der Bilder: ©SurfupVector – stock.adobe.com / ©magele-picture – stock.adobe.com / ©studio v-zwoelf – stock.adobe.com / Amazon.de / ©tuan_azizi – stock.adobe.com / SellerLogic.com

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