7 Fakten über die Prozesse in den Amazon Logistikzentren

7 Fakten über die Logistikzentren von Amazon_

Wenn Sie Amazon FBA nutzen, haben Sie sich bestimmt schon einmal gefragt, was eigentlich mit Ihren Produkten passiert, sobald diese an den Onlineriesen übergeben wurden. 

Klar ist, dass in den Fulfillment Centern, oder auf Deutsch den Logistikzentren, eine Unzahl an Artikeln gelagert wird. Nicht umsonst gilt Amazon als der größte Onlinemarktplatz der westlichen Hemisphäre. Millionen Produkte müssen täglich einsortiert, umgeräumt, gepickt, gepackt oder versendet werden. Um diese Flut an Aufgaben zu bewältigen, setzt der E-commerce-Gigant auf geschultes Fachpersonal und auf Automation. 

Ob dies nun im Tohuwabohu endet? Nein, sonst wäre Amazon sicherlich nicht so erfolgreich! Wie der Onlineriese das schafft, lesen Sie in unseren sieben Fakten über die Prozesse in den Amazon Fulfillment Centern.

#1 Das erste Fulfillment Center war gerade einmal 8.000 m2 groß

Nur etwas größer als ein Fußballfeld war das erste errichtete Logistikzentrum des Onlineriesen. Zum Vergleich: Das Fulfillment Center Rheinberg verfügt über 110.000 m2, also rund 17 Fußballfelder. 

#2 Weltweit gibt es über 175 Logistikzentren

Amazon gehört bekanntermaßen zu den beliebtesten und größten Online-Marktplätzen weltweit. Die 200 Millionen Prime-Kunden wollen das Versprechen der Next-Day-Delivery eingelöst sehen. Mit einem Gesamtumsatz von 386 Milliarden US Dollar ist klar, dass Amazon vor allem durch seinen enormen Kundenservice besticht. Da überrascht es auch nicht, dass der Onlineriese mittlerweile ganze 175 Logistikzentren weltweit errichtet hat – 16 davon sind übrigens in Deutschland, in denen 16.000 Logistikmitarbeiter:innen beschäftigt sind. 

Die Lage der Standorte richtet sich übrigens nach der Nähe zur Autobahn und zu Industriegebieten. Ein weiterer Faktor ist die Kaufkraft der Kunden in der Region. So kommt es, dass alleine in NRW ein Viertel aller Logistikzentren angesiedelt ist. 

#3 50% des Inventurbestands ist von Drittanbietern

Seller bei Amazon können ihr Fulfillment entweder selbst in die Hand nehmen oder auf die jahrzehntelange Erfahrung des E-Commerce-Giganten setzen indem sie Fulfillment By Amazon (FBA) nutzen. 

Dass mittlerweile rund 50% des Bestands in den Logistikzentren von Sellern ist, zeigt wie gut dieses Angebot angenommen wird. Und das zu recht! Schließlich bietet Amazon FBA die perfekte Customer Journey und genau das zählt, wenn Sie die Buy Box gewinnen wollen! 

Alle angelieferten Waren werden übrigens zunächst einem Qualitätscheck unterzogen. Dabei wird überprüft, ob die hinterlegten Informationen mit dem Produkt übereinstimmen und ob sie den Richtlinien entsprechen. 

#4 30.000 Regale, 3.000 Roboter und keine Mitarbeiter:innen auf der Fläche – Das erste Center mit Robotern

Das Logistikzentrum Winsen Luhe ist das erste Center in Deutschland in dem die smarten Roboter von Amazon die Lagerfläche übernommen haben. 3.000 intelligente Roboter bewegen rund 30.000 Regale von A nach B, zentral gesteuert von einem Computer. Wegweiser und QR-Codes auf dem Boden zeigen den smarten Helfern, wo sie hin müssen. Der Computer organisiert die Wege und vermeidet Kollisionen – Übrigens auch dann, wenn Mitarbeiter:innen auf die Fläche müssen.

Natürlich kommt auch dieses Zentrum nicht ohne menschliche Kolleg:innen aus. 

Vom Picken und Packen – So arbeiten Menschen und Roboter zusammen

Beim Einräumen der Waren in die Regale arbeiten Menschen und Roboter Hand in Hand, oder eher Hand in Rad. Hier kommen kommen schwarze Kisten zum Vorschein. Sie sind mit Waren befüllt, die in die Regale geräumt werden müssen. Dazu bringen die Roboter die benötigten Regale zu den Logistikmitarbeiter:innen. 

Diese nehmen dann einen Artikel aus der Kiste, scannen ihn und legen ihn in ein freies Fach. Kameras erkennen genau in welches Fach der Artikel gelegt wurde und speichern diese Daten. 

Natürlich haben auch die Regale ihre Grenzen und können nur bis maximal 350 kg beladen werden. Damit das Gewicht gleichmäßig im Regal verteilt wird und es nicht zu Unfällen kommt, zeigen auch hier smarte Technologien den Mitarbeiter:innen an, in welche freien Fächer die gescannten Artikel gelegt werden. 

Durch die Gewichtsbegrenzung können in diesem Fulfillment Center von Amazon nur kleine und leichte Artikel bis 15 kg verpackt werden. Größere oder schwerere Artikel werden in anderen Logistikzentren verarbeitet. 

Unterstützt durch die neuesten Technologien werden die Produkte auch gepackt und für den Versand vorbereitet. Dafür bringen Roboter die entsprechenden Regale zur Packstation, wo die Mitarbeiter:innen die Artikel wieder in die schwarzen Kisten packen. Auch hier ist einiges automatisiert. Durch das Scannen des Barcodes der Kiste, erfahren die Mitarbeiter:innen genau, welche Produkte sie auswählen müssen. Zusätzlich zeigt ein Lichtstrahl auf das Fach, in dem der entsprechende Artikel hinterlegt ist, um längere Suchen zu vermeiden. 

#5 Waren werden randomisiert eingeordnet

Natürlich sind die meisten Artikel nicht nur ein einziges Mal in einem Fulfillment Center eingelagert, sondern mehrfach, damit die Nachfrage stets bedient werden kann. Der ersten Gedanke wäre dann, dass alle Einheiten von Artikel XY an einem gemeinsamen Ort liegen oder das zumindest ähnliche Artikel beieinander liegen. Tatsächlich werden die Artikel aber einzeln eingelagert und randomisiert im gesamten Zentrum verteilt. Das ermöglicht vor allem beim manuellen Picken kürzere Wege. 

Dabei werden die Logistikmitarbeiter:innen übrigens auch von smarten Technologien unterstützt. Der sogenannte Handscanner verrät ihnen welche Artikel sie picken müssen, wo diese zu finden sind und berechnet sogar die kürzeste Route, quasi wie ein Navigationsgerät.

#6 Vom Regal bis zum LKW dauert es nur etwa 2 Stunden

Wenn Kund:innen eine Bestellung aufgeben wird zunächst überprüft, welches Logistikzentrum am nächsten gelegen ist, dorthin wird der Auftrag vergeben. Weiter wird gecheckt, wann, welcher LKW in die Richtung aufbricht. So wird Zeit gespart und das Versprechen der Lieferung am nächsten Tag kann eingehalten werden.

Sobald der Auftrag eingegangen ist, beginnen auch schon alle Räder, sich zu drehen. Die Roboter bringen die entsprechenden Regale zu den passenden Mitarbeiter:innen, diese Packen die Kiste, die wiederum zur nächsten Station geleitet wird. Dort werden aus den Kisten einzelne Pakete gepackt – Natürlich auch unterstützt durch Technologien, die beispielsweise die passende Kartongröße vorgeben. Weiter geht es zur maschinellen Etikettierung und des Verladens in den richtigen LKW. Der gesamte Prozess vom smarten Regal bis in den LKW dauert gerade einmal zwei Stunden. 

#7 Retouren werden in eigenen Retourenzentren bearbeitet

Retouren gehören im Onlinehandel dazu, wie das Amen in der Kirche. Natürlich ist das auch bei Amazon nicht anders. Die Gründe für Rückgaben sind vielfältig, deshalb hat Amazon neben den Fulfillment Centern auch eigene Retourenzentren eingerichtet. Dort werden alle Rücksendungen gesammelt und von Fachpersonal bearbeitet. 

Dabei wird natürlich auch der Grund der Rücksendung betrachtet. Ist ein Artikel noch neuwertig, wird er zurück in den Kreislauf gebracht. Produkte mit leichten Beschädigungen werden für die Amazon Warehouse Deals freigegeben. Solche, die nicht mehr verkauft werden können, werden gespendet oder vernichtet. 

#8 Auch Amazon ist nicht perfekt!

“Das Genie beherrscht das Chaos!” Diesen Spruch hatte ich eine Zeit lang an meiner Zimmertür hängen. Meistens, wusste ich, was wo war und konnte mich in meinem eigenen Chaos gut zurecht finden. Aber natürlich gab es auch Ausnahmen. Wo war jetzt noch mal der Lami-Füller? 

So ähnlich ist das auch bei Amazon. Ja, der Onlineriese hat enorme Kompetenzen, was das Fulfillment angeht  – Sie haben ja auch jahrzehntelange Erfahrung! Aber auch dem Genie passieren einmal Fehler. So kann es passieren, dass die Artikel beim Umräumen beschädigt oder falsch verbucht werden. Oder eine Retoure wird zwar dem Kunden ersetzt, aber nicht dem Seller. Es kann sogar passieren, dass Produkte in einem Fulfillment Center von Amazon verloren gehen. 

Als Händler:in müssen Sie also stets Ihre FBA-Berichte überprüfen – Das können bis zu 12 Stück am Tag sein! – und in diesen Berichten nach Unstimmigkeiten suchen. Je größer das Business, desto größer und unübersichtlicher wird es. 

Aber auch kleinere Unternehmen sind von dieser Thematik betroffen, denn oft werden händisch gar nicht alle Fehler gefunden. Im Schnitt lassen sich Seller bei Amazon gut 6.000€ im Jahr an Rückerstattungen entgehen. Deshalb ist es ratsam hier, ebenso wie Amazon, auf Automation zu setzen! 

Das Tool Lost & Found analysiert für Sie alle FBA-Berichte bis zu 18 Monate rückwirkend. Wird ein Fehler gefunden, wird dieser in Amazon-gerechter Sprache aufbereitet und ein Anschreiben an den Onlineriesen vorbereitet. Sie müssen dann nur noch mittels copy and paste die Daten ins SellerCentral übertragen und auf senden klicken. Sollte einer Rückerstattung nicht sofort zugestimmt werden, unterstützt Sie unser Customer Success Team bei der weiteren Vorgehensweise. So bekommen Sie schnell und einfach Ihr Geld zurück. 

Automation und geschultes Fachpersonal statt Tohuwabohu

Amazon beherrscht das Chaos! Mit Hilfe von neuesten Technologien und gut ausgebildetem Personal schafft es der Onlineriese die Flut an Anlieferungen und Sendungen zu bewältigen. Was klein begann wuchs schnell zu riesigen Zentren heran, in denen nun Millionen Produkte lagern und versendet werden. 

Auch der Erfolg von Amazon FBA beeinflusst die Logistikzentren – Die Hälfte des Inventars in den Zentren ist von Sellern, die dieses Fulfillment-Angebot nutzen. 

Wenn Sie sich selbst von der Ordnung in den Amazon Fulfillment Centern überzeugen wollen, empfehlen wir Ihnen dieses Video, das Amazon selbst erstellt hat:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Bildnachweise in der Reihenfolge der Bilder: © yganko – stock.adobe.com / @ Negro Elkha – stock.adobe.com

icon
SellerLogic Repricer
Ermöglicht mittels dynamischer und intelligenter Preissteuerung, die Produkte in der Amazon Buy Box zu platzieren und zum höchstmöglichen Preis zu verkaufen.
icon
SellerLogic Lost & Found
Überwacht FBA-Prozesse auf mögliche Fehler und unterstützt Händler bei ihren Erstattungsansprüchen gegenüber Amazon. Der Händler schickt die Fälle via Copy & Paste an Amazon.
icon
SellerLogic Business Analytics
Business Analytics für Amazon verschafft Ihnen den Überblick über Ihre Profitabilität – für Ihr Business, einzelne Marktplätze und all Ihre Produkte.