Amazon FBA-Kosten: Alle Gebühren für 2024 im Überblick

Amazon FBA: Kosten für Veraund Gebühren, die jeder Händler kennen muss

Wie hoch sind die tatsächlichen FBA-Kosten von Amazon? Oft werden Amazon FBA-Gebühren nur auf Versandkosten und Lagergebühren bezogen. Doch tatsächlich fallen weitere Kosten an, die bei der Kalkulation eines FBA-Geschäfts in Betracht gezogen werden müssen.

Amazon-Einsteiger sind regelrechte Fans des Amazon Business mit dem markteigenen Versanddienst Fulfillment by Amazon. Das große Versprechen der zahlreichen Facebook-Gruppen lautet, dass wirklich jeder auch mit recht wenig Startkapital bei Amazon einsteigen und in kürzester Zeit 7-stellige Gewinne erzielen kann. 

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass der Aufbau einer eigenen Logistik sehr kostenintensiv ist. Fulfillment by Amazon – oder kurz FBA – deckt viele Bereiche, die sonst bei den Online-Händler*innen liegen, ab. Doch wie hoch sind die tatsächlichen Amazon FBA-Kosten und lohnt sich der Dienst für die Amazon-Händler*innen wirklich?

Was ist überhaupt FBA?

Amazon hat im Laufe der Zeit die eigenen Versandprozesse optimiert und daraus ein kostenpflichtiges Produkt –„Fulfillment by Amazon” – entwickelt. Mit Amazon FBA unterstützt der Marktplatz die Online-Händler*innen, um den hohen Aufwand rund um die Versendung der Artikel zu minimieren. Im Dienstleistungsportfolio des FBA-Programms sind folgende Punkte enthalten:

  • Lagerhaltung
  • Vorbereitung und Verpackung der Waren
  • Versand
  • Kundenservice 
  • Retourenabwicklung
  • Amazon Prime-Status
  • Sofortige Möglichkeit, die Buy Box zu erhalten
  • Möglichkeit der Internationalisierung mit dem Pan-EU-Versand 

Als Händler*in sind Sie „nur noch” dafür zuständig, Ihre Waren an ein Logistikzentrum von Amazon zu schicken. Ab sofort verpackt und versendet Amazon für Sie. Amazon Händler*innen müssen „nur noch” darauf achten, dass der Lagerbestand immer gefüllt wird.

Wie unterscheiden sich die Kosten rund um das Amazon FBA Business?

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Wenn wir von Amazon FBA-Kosten sprechen, dann meinen wir damit alle Gebühren, die mit der Beförderung Ihrer Waren an die Amazon-Kunden verbunden sind. Doch worauf sollten Sie tatsächlich achten, wenn Sie die Gebühren für Ihr Amazon-Business berechnen?

Kosten rund um den Verkauf auf Amazon

Unabhängig von der Versandart also, ob Sie über Amazon FBA verkaufen oder selbst über FBM (Fulfillment by Merchant) verschicken, fallen weitere Kosten an. Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen:

  • Gewerbeanmeldung
  • Gebühren für Amazon-Verkäuferkonto
  • Vermittlungsgebühren (Verkaufsprovision)
  • Abschlussgebühr (zusätzliche Verkaufsgebühr für Medienartikel wie Bücher, Musik, DVDs etc.)
  • Tools zur Automatisierung der Prozesse auf Amazon (Repricing, SEO-Optimierung, Buchhaltung etc.)

Amazon FBA-Kosten

Unter diesen Gebühren werden alle Kosten zusammengeführt, die durch den Versand mit Amazon entstehen. Dazu zählen:

  • Amazon FBA-Lagerkosten
  • Amazon FBA-Versandkosten (Pan-EU und lokal)
  • Zusätzliche Versandoptionen (z.B. Remission, Amazon-Etikettierservice oder Verpackung in Luftpolsterfolie)
  • Gebühr für das Einstellen großer Angebotsmengen (ab 2 Mio. SKUs)
  • Bearbeitungsgebühr für Erstattungen

Produktkosten

Doch ganz am Anfang stehen die Produkte selbst. Damit diese bei Amazon landen, muss viel Aufwand rund um den Einkauf und den anschließenden Versand an die Amazon FBA-Lager betrieben werden. Zum Einkaufspreis kommen noch weitere Ausgaben hinzu, wie:

  • Qualitätssicherung & Logistiker
  • Verpackungskosten zzgl. Verpackungslizenzen
  • Frachtkosten
  • Zollgebühren
  • Einfuhrumsatzsteuer
  • Produktzertifikate
  • Produktfotos
  • EAN/GTIN Codes
  • Markenregistrierung (optional und empfehlenswert)
  • Lagerkosten für Zwischenlager
  • Versandkosten an Amazon
„Im Einkauf liegt der Gewinn“, diese bekannte Handelsweisheit gilt heute mehr denn je. Gerade Onlinehändler stehen auf der Verkaufsseite permanent im preislichen Wettbewerbskampf. Die Sourcing-Expertin Martina Schimmel gibt wertvolle Tipps, wie die Produktbeschaffung ideal aufgestellt ist.

Was gehört zu den Amazon FBA-Kosten?

Wie Sie sehen, kann der Start ohne eine umfangreiche Preiskalkulation holprig werden. Mit der genauen Kostenrechnung erkennen Sie bereits im Voraus, ob das anvisierte Produkt genug Gewinnmarge abwerfen wird oder bei welchen Preisschwankungen in der Buy Box dieses sogar defizitär wird.

Gehen wir nun die Gebühren rund ums Amazon Business und FBA-Kosten an.

Einmalige Amazon FBA-Kosten

Gewerbeanmeldung

Ohne eine Gewerbeanmeldung können Sie in Deutschland keiner gewerblichen Tätigkeit nachgehen. Dabei belaufen sich die Kosten für eine Gewerbeanmeldung in einem geringen Rahmen. Für natürliche Personen liegt sie in einer Preisspanne von 25 bis 55 €, bei juristischen Personen liegen die Preise zwischen 25 und 65 €.

Bevor Sie den Amazon FBA-Versand-Service nutzen können, müssen Sie einige Schritte erledigen.
Bevor Sie den Amazon FBA-Versand-Service nutzen können, müssen Sie einige Schritte erledigen

Gebühren für das Amazon-Verkäuferkonto

Amazon bietet bei der Anmeldung zwei Kontomodelle an: Basis und professioneller Tarif. Um jedoch Amazon FBA nutzen zu können, benötigen Sie ein Verkäuferkonto mit dem Verkaufstarif Professionell. Die monatlichen Kosten liegen bei 39 € zzgl. Umsatzsteuer. Gebühren wie Verkaufsprovision und weitere Amazon FBA-(Versand-)Kosten fallen nach dem erfolgreichen Verkauf und Versand an.

Monatliche Amazon FBA-Kosten

Vermittlungsgebühren (Verkaufsprovision)

Bei jedem Verkauf fällt eine weitere Gebühr an – Vermittlungsgebühr oder Verkaufsprovision. Diese ist prozentual von der Kategorie und dem Verkaufsland abhängig. Die prozentualen Amazon-Verkaufsgebühren liegen in Deutschland zwischen 7 % und 45 % (nicht zu vernachlässigen bei der Produktrecherche und der zu besetzenden Nische). Diese beziehen sich auf den Gesamtverkaufspreis – den vom Käufer zu zahlenden Endpreis, der den Artikelpreis und die Kosten für Versand und Geschenkverpackung umfasst. Da der Versand zu den Amazon FBA-Kosten gehört, haben diese wiederum einen Einfluss auf die Verkaufsgebühren.

Bei der Gebührenordnung von Amazon gibt es nur wenige Ausnahmen:

  • Für die Kategorien Bekleidung, Schuhe und Handtaschen werden Artikel, die über „Versand durch Amazon“ und „Prime durch Verkäufer“ verschickt werden, mit einer Gebühr von 7% ab dem Gesamtverkaufspreis von unter 45 € belegt. Für alle Artikel, die mit dem Gesamtverkaufspreis über 45 € liegen oder nicht als Prime-Artikel versendet werden, fällt eine Pauschalgebühr von 15% an. (Update: Im Jahr 2022 profitierten Amazon-Händler vom Rabatt-Programm für diese Kategorien unter der Voraussetzung, dass sie die entsprechenden Artikel über „Prime durch Verkäufer” oder „Versand durch Amazon” verkaufen. Im Rahmen dieses Programms wurde die prozentuale Verkaufsgebühr für Artikel mit einem Gesamtverkaufspreis über 45 € von ursprünglich 15% auf 7% gesenkt. Der Rabatt galt bis zum 31. März 2023 und lief danach aus.)
  • Außerdem erhebt Amazon eine Mindestverkaufsgebühr in Höhe von 0,30 € pro Artikel. Hiervon ausgenommen sind die Produktkategorien:
    • Bücher, Musik, Videos und DVDs
    • Lebensmittel & Feinkost
    • Software
    • Videospiele – Spiele & Zubehör
    • Videospielkonsolen 

Sie finden die aktuellen Amazon FBA-Verkaufsgebühren in dieser Tabelle für Deutschland. Informationen zu weiteren Marktplätzen finden Sie hier. Damit sind allerdings noch nicht alle bei Amazon FBA relevanten Kosten abgedeckt.

Abschlussgebühr

Verkaufen Sie Medienprodukte, wird eine zusätzliche Abschlussgebühr pro verkauftem Artikel fällig. Diese beträgt 1,01 € für Bücher sowie jeweils 0,81 € für Musik, DVDs, Videos, Videospiele und Software.

Amazon Advertising

Mit Amazon Ads können Sie mittels umfangreicher Amazon-Werbelösungen Ihre Produkte oder Ihre Marke sowohl auf den Amazon-Websites als auch auf externen Plattformen präsentieren. Amazon bietet Werbeformate, die von Sponsored Products oder Sponsored Brands über Display- und Video-Anzeigen bis hin zu eigenen mehrseitigen Stores reichen. Damit lassen sich Produkte sogar über dem aktuellen Bestseller platzieren. Verkäufer*innen können gezielt Werbekampagnen erstellen und die eigenen Angebote unter bestimmten Keywords, Produkten und Kategorien bewerben. 

Die Werbung ist optional und zählt nicht zu den Amazon FBA-Kosten, aber besonders während der Launch-Phase (60 Tage) sind Pay per Click-Anzeigen wichtig, um die ersten Verkäufe zu generieren und das organische Ranking zu verbessern.  

Werden Anzeigen abgerechnet, wenn Online-Händler*innen mit ihren Artikeln die Buy Box nicht bekommen? Nein. Die Werbung wird fairerweise von Amazon nur dann abgerechnet, wenn die Händler*innen eine Chance haben, ihre Produkte auf Amazon zu verkaufen. Sponsored Brands Ads sind von dieser Regelung jedoch ausgenommen, da sie nicht auf den Abverkauf abzielen.

Werbung zu schalten, gehört zu jedem FBA-Business dazu. Amazon bietet dazu die unterschiedlichsten Formate – von PPC-Anzeigen bis zu Brand Stores. In unserem umfassenden Blogbeitrag zu Amazon Advertising beleuchten wir, welche vielfältigen Möglichkeiten Händler haben. Jetzt hier informieren!

Kosten für den Amazon FBA-Service

Amazon FBA-Lagerkosten

Die Amazon FBA-Lagergebühren werden je Kubikmeter pro Monat gemessen und sind in jedem Land unterschiedlich. Zusätzlich unterscheiden sich die Preise nach der Produktsparte und der Saison. Während des Weihnachtsgeschäftes werden in den Monaten Oktober bis Dezember höhere Lagerkosten anfallen als in der Nebensaison Januar bis September. 

Lagergebühren Januar bis September

Lagergebühren Januar bis September (außer Gefahrgüter und Kategorien Bekleidung, Brillen, Schuhe und Taschen)
LagerauslastungStandardgrößeÜbergröße
Monatliche Lagergebühr (pro Kubikmeter)Monatliche Lagergebühr (pro Kubikmeter)
Unter 26 Wochen27,54 €19,80 €
26 bis 39 Wochen45,55 €22,28 €
Über 39 Wochen51,76 €23,22 €
Stand März 2024 (Quelle: https://sellercentral.amazon.de/help/hub/reference/external/200612770?locale=de-DE)

Lagergebühren Oktober bis Dezember

Lagergebühren Oktober bis Dezember (außer Gefahrgüter und Kategorien Bekleidung, Brillen, Schuhe und Taschen)
LagerauslastungStandardgrößeÜbergröße
Monatliche Lagergebühr (pro Kubikmeter)Monatliche Lagergebühr (pro Kubikmeter)
Unter 26 Wochen42,37 €27,50 €
26 bis 39 Wochen60,38 €29,98 €
Über 39 Wochen66,59 €30,92 €
Stand März 2024 (Quelle: https://sellercentral.amazon.de/help/hub/reference/external/200612770?locale=de-DE)

Lagergebühren für Bekleidung, Schuhe und Taschen

Lagergebühren in den Kategorien Bekleidung, Brillen, Schuhe und Taschen (außer Gefahrgut)
Monatliche Lagergebühr (pro Kubikmeter)
Januar bis September16,52 €
Oktober bis Dezember23,11 €
Stand März 2024 (Quelle: https://sellercentral.amazon.de/help/hub/reference/external/200612770?locale=de-DE)

Lagergebühren für Gefahrgut

Lagerung von Gefahrgütern in Logistikzentren ist mit besonderen Anforderungen verbunden. Um die dadurch entstehenden zusätzlichen Kosten abzudecken, führte Amazon im Juni 2021 eine separate Lagergebühr für solche Güter ein.

Gefahrgüter in StandardgrößeGefahrgüter in Übergröße
Januar bis September30,00 € pro m3 / Monat25,00 € pro m3 / Monat
Oktober bis Dezember41,00 € pro m3 / Monat35,00 € pro m3 / Monat
Stand März 2024 (Quelle: https://sellercentral.amazon.de/help/hub/reference/external/200612770?locale=de-DE)

Für einige Verkäufer fällt zusätzlich ein Aufschlag an, wenn ihr durchschnittliches tägliches Lagerbestandsvolumen für die Produktgrößenkategorie mehr als 25 Kubikfuß beträgt. Hier finden Sie die genauen Voraussetzungen: Aufschlag für die Lagernutzung.

Langfristige Lagergebühr

Falls Ihre Artikel länger als 365 Tage in den Amazon-Lagern liegen, berechnet Amazon eine Langzeitlagergebühr, die monatlich bei 170 € pro Kubikmeter liegt. Bei Medienprodukten werden 170 € pro Kubikmeter oder der Mindestbetrag von 0,10 € pro Einheit fällig, je nachdem, welcher Wert höher ist. 

Die Langzeitlagergebühren werden zusätzlich zu den regulären Lagergebühren erhoben und werden nicht berechnet, wenn vor der Erhebung der Gebühren eine Entfernung oder Entsorgung der Einheiten angefordert wurde. Achten Sie daher auf Ihren Lagerbestand, um Ihre Amazon FBA-Kosten niedrig zu halten.

Artikel mit einer Lagerzeit zwischen 271 und 300 TagenArtikel mit einer Lagerzeit zwischen 301 und 330 TagenArtikel mit einer Lagerzeit zwischen 331 und 365 TagenArtikel mit einer Lagerzeit von mehr als 365 Tagen
92,37 € pro Kubikmeter pro Monat95,67 € pro Kubikmeter pro Monat98,97 € pro Kubikmeter pro MonatFür Nicht-Medienprodukte: 227,63 € pro Kubikmeter pro Monat

Für Medienartikel: 227,63 € pro Kubikmeter pro Monat oder 0,10 € pro Einheit, je nachdem, welcher Wert höher ist
Stand März 2024 (Quelle: https://sellercentral.amazon.de/help/hub/reference/external/200684750?locale=de-DE)

Ausgenommen sind Artikel der Kategorien Bekleidung, Schuhen, Koffer, Rucksäcke und Taschen, Schmuck und Uhren.

Amazon FBA-Versandkosten (Pan-EU und lokal)

Bei Amazon werden die FBA-Versandgebühren pauschal pro Einheit berechnet und hängen vom Produkttyp, Abmessungen, Gewicht und Lagerort ab. Bereits während Ihrer Produktrecherche müssen Sie diese Abmessungen bedenken, um später keine Einbußen bei der Marge zu erleiden. 

Um beim Versand über Amazon FBA-Kosten zu sparen, wird oft empfohlen, auf das erweiterte Logistiknetzwerk in Mitteleuropa (Tschechien, Polen und Deutschland) zurückzugreifen. Denn bei ausschließlicher Lagerung in Deutschland ohne Teilnahme am Programm „Mitteleuropa“ erhöhen sich die Amazon FBA-Versandgebühren um 0,25 € pro FBA-Artikel. Spielen Sie mit dem Gedanken, diese Option zu nutzen, müssen Sie als Online-Händler*in bedenken, dass Sie beim Lagern und Versenden der Waren aus dem Ausland zwar keine Zollgebühren, dafür aber Steuern zahlen müssen, die bei der Kalkulation seitens Amazon nicht berücksichtigt werden. 

Bis 2023 konnten Händler ihre Amazon FBA-Kosten durch das Small & Light-Programm verringern. Dieses wurde mittlerweile eingestellt. Für ehemalige Small & Light-Artikel werden nun dieselben FBA-Gebühren durch Amazon erhoben wie für alle anderen Produkte auch. Lediglich die reinen Versandkosten fallen für sogenannte niedrigpreisige Artikel geringer aus. Hier finden Sie eine Übersicht für Artikel mit einem Preis von 11 Euro oder weniger inkl. Umsatzsteuer: „Versand durch Amazon“-Gebühren für niedrigpreisige Artikel

Download der FBA-Versandkosten: Gebührenübersicht

Die Amazon FBA-Versandkosten wurden zuletzt am 26. September 2023 angepasst. Hier finden Sie eine detaillierte Aufstellung der aktuellen Gebühren für europäische Amazon-Marktplätze in den verschiedenen Sprachen:

Zusätzliche Versandoptionen

Zu den zusätzlichen Versandoptionen von Amazon gehören

  • Remissionen (Rücksendungen an die Händler*innen)
  • Entsorgung
  • Etikettierung
  • Folienbeutel
  • Umwickeln
  • Luftpolsterfolie 

Die ersten zwei Versandoptionen bedürfen einer genaueren Erklärung, da sie einen nicht unbedeutenden Wert bei der Aufstellung aller Amazon FBA-Kosten bedeuten.

Gebühren für Remissionen (Rücksendungen an den Händler) und Entsorgung

Verursacht der Lagerbestand durch langsamen Warenumschlag oder nicht geeigneten Wiederverkauf hohe Lagerkosten oder drohen dem Online-Händler*in durch längere Lagerzeiten hohe Langzeitlagergebühren, lohnt sich der Antrag auf Remission (Rücksendung der Ware an die Online-Händler*innen) oder Entsorgung der Artikel. Bei Amazon FBA sind die Kosten für die Remission abhängig vom Gewicht, der Artikelgröße und ob die Ware lokal oder grenzüberschreitend an Sie als Online-Händler*in zurückgesendet werden muss. 

Bei der Entsorgung wird für die Berechnung der Gebühr das Gewicht und die Größe des Artikels berücksichtigt.

Gebühr für das Einstellen großer Angebotsmengen (ab 2 Mio. SKUs)

Stellen Sie über 2 Mio. SKUs (Medienartikel sind bei dieser Rechnung ausgenommen) auf dem Marktplatz Amazon ein, wird Ihnen eine monatliche Gebühr basierend auf der Zahl der von Ihnen bei Amazon angebotenen aktiven SKUs in Rechnung gestellt. Diese beträgt 0,0004 € für jede aktive Nicht-Medien-SKU.

Wenn Sie zum Beispiel 3 Millionen aktive SKUs einstellen, beträgt die Gebühr für diesen Monat 400 € (3 000 000 SKUs – 2 000 000 SKUs = 1 000 000 SKUs x 0,0004 €). Die meisten Amazon FBA-Verkäufer können diese Kosten aber außer acht lassen, da sie weniger Produkte einstellen. 

Für viele ist die Selbstständigkeit ein Lebenstraum: sein eigener Chef sein, Mitarbeiter anleiten, das Traumprodukt auf den Markt bringen … Doch der Start ist oft schwierig, nicht nur finanziell, auch organisatorisch. Wie ein Berg türmt sich die To-do-Liste…

Tools, ohne die ein Business auf Amazon nicht möglich ist

Amazon FBA-Gebühren: Sind Rechner sinnvoll?

Die meisten Kalkulatoren für Amazon FBA-Kosten sind unzureichend. Niemand, der wirklich professionell ein Amazon Business aufbauen oder führen möchte, sollte sich auf solche kleinen Tools verlassen. Zur ersten Einschätzung, ob eine Produktidee überhaupt umsetzbar ist, mögen für Amazon FBA-Händler Kosten-Rechner ganz praktisch sein – um die eigenen Kosten im Blick zu behalten, sind sie jedoch viel zu ungenau. Damit riskieren Onlinehändler ihre Marge und Profitabilität. 

Stattdessen benötigen professionelle Amazon-Verkäufer auch eine professionelle Software, die Kosten, Umsätze und Gewinne im Auge behält. SellerLogic Business Analytics ist solch ein auf Amazon-Händler spezialisiertes Profit Dashboard:

  • detailliertes Performance Tracking für Ihr gesamtes Amazon-Business – auf Account-, Marktplatz- und Produktebene
  • nahezu in Echtzeit und bis zu zwei Jahre rückwirkend ab dem Zeitpunkt der Aktivierung
  • integriertes KPI Widget für eine blitzschnelle Gewinnübersicht
  • kostenloser Support für alle

Denn nur wenn Online-Händler die Performance ihres Unternehmens kennen, können sie datenbasierte Entscheidungen treffen. Mit Business Analytics für Amazon visualisieren sie alle Kosten und Umsätze nahezu in Echtzeit auf einem übersichtlichen Profit Dashboard. So erhalten Sie einen Überblick, welche Listings Sie optimieren oder einstellen sollten und welche Produktsegmente Sie hingegen ausbauen können. Erkenntnisse über die Entwicklung Ihrer FBA-Produkte können Sie zu wichtigen strategischen Entscheidungen und zu nachhaltigem Erfolg führen.

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Repricer und Rückerstattung der FBA-Fehler

Nicht nur Profit Dashboards erleichtern das Tagesgeschäft eines Online-Händlers. Auch andere Tools sind wesentlich für den Unternehmenserfolg. Dazu gehört ein guter Repricer, der die Preisoptimierung übernimmt. Mit Hilfe des Repricers gewinnen Sie die Buy Box und erreichen dadurch einen kontinuierlichen Abverkauf Ihrer FBA-Waren. Das wirkt sich wiederum auf Ihre Lagerkosten aus, weil sie minimiert werden. Auch ein Tool für die Rückerstattung der FBA-Fehler sollten alle Verkäufer nutzen, sofern sie nicht grundlos Geld an Amazon verschenken möchten. Zu den häufigsten Fehlern gehört die falsche Bemessung der Artikel seitens Amazon – dies kann Ihre Amazon FBA-Kosten enorm steigern, da die Lagerkosten und Versandgebühren davon abhängig sind. 

SellerLogic Repricer

Mit Hilfe des Repricers gewinnen Sie die Buy Box und erreichen dadurch einen kontinuierlichen Abverkauf Ihrer FBA-Waren. Das wirkt sich wiederum auf Ihre Lagerkosten aus, weil sie minimiert werden. Viele Repricer-Tools implementieren jedoch starre Regeln wie „Der Preis liegt immer zwei Cent unter dem günstigsten Konkurrenzprodukt“. Dabei entstehen Konflikte beim Repricing: 

  1. Es wird eine gefährliche Abwärtsspirale in Gang gesetzt, denn auch Ihre Konkurrenz versucht, den günstigsten Preis anzubieten, um die Buy Box zu bekommen. 
  2. Diese Art der Preisanpassung berücksichtigt nicht die anderen Metriken, die für den Buy Box-Gewinn enorm wichtig sind – wie zum Beispiel die Verkäuferleistung.

Der SellerLogic Repricer für Amazon hingegen arbeitet dynamisch und intelligent. Das heißt, er berücksichtigt nicht nur die wichtigen Metriken, sondern analysiert umfassend die Marktlage. Auch er setzt den Preis zuerst so niedrig, dass das Produkt die Buy Box gewinnt. Doch dann optimiert er den Preis erneut – und sorgt so dafür, dass die Buy Box nicht mit dem niedrigsten, sondern mit dem höchstmöglichen Preis gehalten wird. Zudem bietet diese professionelle Software weitere Optimierungsstrategien an, um den besten Preis zu ermitteln – auch für Private Label-Produkte.

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SellerLogic Lost & Found

Die Erfahrungen unserer Kunden sprechen für sich:

Sandra Schriewer

Geschäftsführerin „Samtige Haut“

„Auf dem Markt gibt es viele Dienstleister, ohne die sich ein erfolgreiches Business auf Amazon kaum aufbauen lässt. Doch die Lösung Lost & Found ist einzigartig und für FBA-Verkäufer unverzichtbar!“

Wer sein Geld nicht sinnlos an Amazon verschenken möchte, sollte von Lost & Found unbedingt Gebrauch machen. In den Logistikzentren von Amazon werden jeden Tag unzählige Artikel aus den Regalen geholt, verpackt und versendet. Bei so viel Bewegung  passieren nun einmal Fehler – Produkte können kaputt gehen, Retouren kommen niemals an oder FBA-Gebühren werden falsch berechnet. Oft wissen FBA-Händler*innen nichts davon, da sie für die Fehlersuche selbst verantwortlich sind.

SellerLogic Lost & Found durchforstet alle FBA-Berichte und meldet Unregelmäßigkeiten umgehend. Lost & Found kann dies sogar bis zu 18 Monate rückwirkend. Sollte es mal zu Problemen mit einer Rückerstattung kommen, hilft unser Customer Success Team kostenlos in der Kommunikation mit Amazon.

Fazit – Rosarote Brille absetzen

Mit zahlreichen Tools, wozu auch der hauseigene Versandservice von Amazon zählt, können Sie viele Prozesse im Online-Handel automatisieren. Eine Investition, die sich meistens lohnt. Die Kosten für das Amazon Business (mit oder ohne FBA) lassen sich gut aufteilen und einige Positionen schnell reduzieren – wie zum Beispiel Verpackung, Versand, Marketing oder Buchhaltung. Trotzdem ist solch ein Service natürlich nicht umsonst. Amazon FBA-Kosten machen daher einen nicht zu unterschätzenden Anteil aus, den Händler in Ihre Produktpreise einbeziehen müssen.

Unerfahrene Online-Händler*innen werden mit der überwältigenden Anzahl an Posten, die beim Verkaufen auf Amazon berücksichtigt werden müssen, im ersten Moment überfordert. Doch Vorbereitung ist alles, dann findet man sich auch schnell zurecht. 

Haben Sie als Online-Händler*in für Ihr FBA-Amazon-Business die Kosten immer im Blick, werden Sie auch schnell abschätzen können, welche Waren für FBA geeignet sind, bei welcher Produktart Sie auf die eigene Logistik umsteigen müssen oder welche Artikel Sie komplett aus Ihrem Marktplatz und Ihrem Portfolio herausnehmen sollten.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel zahlt man bei Amazon FBA?

Die Amazon FBA-Kosten setzen sich aus mehreren Teilen zusammen. Zum einen wird eine Lagergebühr je Kubikmeter berechnet, die sich nach der Produktart und der aktuellen Saison richtet. Zum anderen erhebt Amazon FBA-Versandkosten. Diese variieren je nach Zielland und Produktmaßen. Weitere Kosten wie eine Langzeitlagergebühr oder Remissions-Kosten können zusätzlich anfallen.

Was ist der Unterschied zwischen Amazon-Gebühren und FBA-Gebühren?

Die Amazon-Gebühren umfassen Verkaufsgebühren, Gebühren pro Artikel oder monatliche Gebühren je nach Verkaufsplan sowie zusätzliche Kosten für Premiumdienste oder Marketing. Gebühren für Amazon FBA werden bei Produkten erhoben, die unter dem FBA-Service gelistet sind, und decken die Kosten für Lagerung, Kommissionierung, Verpackung und Versand ab. Sowohl die Amazon-Gebühren als auch die FBA-Gebühren werden auf der Grundlage der Kategorie, der Größe und des Gewichts des verkauften Artikels berechnet.

Wie kann ich die Amazon-Gebühren reduzieren?

Die größten Kosten von Amazon FBA entstehen durch die Lagerung und den Transport der Produkte zum Lager von Amazon. Idealerweise sollten Sie Ihre Waren direkt von Ihrem Lieferanten an Amazon versenden und versuchen, nicht zu viel Inventar auf Lager zu halten.

Wie viel Geld braucht man, um Amazon FBA zu starten?

Um ein Business aufzubauen, brauchen auch Amazon FBA-Händler Startkapital. Doch eine genaue Summe kann hier kaum genannt werden, denn der Bedarf ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Produktkategorie, der bereits vorhandenen Logistik, dem eigenen Anspruch und vielem mehr. Im Allgemeinen ist das Startkapital aber geringer, als viele Einsteiger glauben. Schon mit einem Startkapital von weniger als tausend Euro können Umsatz im sechsstelligen Bereich angestrebt werden: Umsatz: Plus 500 Prozent – wie AMZ Smartsell in nur einem Jahr ein sechsstelliges Business aufbaute

Wie hoch sind die Lagerkosten bei Amazon FBA?

Die Amazon FBA-Lagerkosten liegen in aller Regel zwischen 33,60 Euro und 66,59 Euro.

Was kostet es, bei Amazon zu verkaufen?

Die reine Verkaufsprovision variiert je nach Produktkategorie zwischen 7 % und 45 %. Hinzu kommen allerdings insbesondere bei Amazon FBA noch weitere Kosten, etwa für die Lagerung, Remissionen und den Versand von Produkten.

Gibt es von Amazon FBA alle Kosten in einer Übersicht?

Da sich die tatsächlichen Kosten für FBA aus verschiedenen Posten zusammensetzen, gibt es kein allumfassendes Dokument der Amazon FBA-Gebühren, weder als PDF noch als Webseite. 

Bildnachweise in der Reihenfolge der Bilder: © Andrey Popov – stock.adobe.com

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SellerLogic Repricer
Ermöglicht mittels dynamischer und intelligenter Preissteuerung, die Produkte in der Amazon Buy Box zu platzieren und zum höchstmöglichen Preis zu verkaufen.
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SellerLogic Lost & Found
Überwacht FBA-Prozesse auf mögliche Fehler und unterstützt Händler bei ihren Erstattungsansprüchen gegenüber Amazon. Der Händler schickt die Fälle via Copy & Paste an Amazon.
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Business Analytics für Amazon verschafft Ihnen den Überblick über Ihre Profitabilität – für Ihr Business, einzelne Marktplätze und all Ihre Produkte.